Essen. Einstimmig lehnen die Parteien das Angebot ab, eine Kindertagesstätte am Werdener Ruhrufer von einem Investor bauen zu lassen. Der Standort sei für den Nachwuchs viel zu gefährlich, die Kritik des Vereins für Kinder- und Jugendarbeit gedankenlos.
Die Vorwürfe aus dem Verein für Kinder- und Jugendarbeit waren nicht von schlechten Eltern: Die städtischen Baubehörden, so hieß es da dieser Tage, vergrätzten Investoren für eine Kindertagesstätte am Werdener Ruhrufer und entschieden, ohne sich zum Ortstermin zu bemühen, am grünen Tisch.
Doch die geharnischte Kritik des Kita-Trägers läuft offenbar ins Leere, denn wie die Verantwortlichen im städtischen Planungsausschuss jetzt eingehend darlegten, war der Kita-Standort auf dem ehemaligen Holzlagerplatz der Firma Döllken – übrigens im Einvernehmen mit Jugendamt und Kinderbüro – als schlichtweg „indiskutabel“ abgelehnt worden: wegen langer, ungesicherter und zum Teil unbeleuchteter Fußwege, über Gewerbehöfe, an Lkw-Einfahrten vorbei, durch Fußgängertunnel, über einen Bahnübergang.
Keine einzige Partei, die sich anhand dieser Schilderung die Kritik des Vereins für Kinder- und Jugendarbeit zueigen machte, stattdessen allgemeines Kopfschütteln über den gedankenlosen Vorstoß: „Solche Standorte“, sagte einer, „muss man regelrecht verbieten.“