Steele..
Nach der akademischen Viertelstunde Verspätung wurde die wartende Menschenmenge vor der Bühne am Kaiser-Otto-Platz endlich belohnt. Grund für die kleine Verzögerung bei der Eröffnung des 36. Steeler Weihnachtsmarktes: Ein lokaler Fernsehsender brauchte ein bisschen länger für seine Aufnahmen, wie Leon Finger, Vorsitzender des Initiativkreises Steele City (ICS), entschuldigte. Den tausenden Besuchern schien’s nichts auszumachen. Trotz frostiger Temperaturen um die vier Grad musste ja auch niemand Frieren: Der angrenzende Glühweinstand erfreute sich größter Beliebtheit. Wahrscheinlich mit ein Grund, weshalb es rund um den Stadtteil dann auch zu vermehrten Alkoholkontrollen durch die Polizei kam.
Anders als andere Märkte
Aber zurück auf die Bühne, wo Bürgermeister Rudolf Jelinek (SPD) um zehn vor sechs den offiziellen Startschuss für den diesjährigen Steeler Weihnachtsmarkt gab. „Zwar früh, aber die weihnachtliche Stimmung herrscht bereits“, womit Jelinek nicht ganz unrecht hat. Die Karussells drehen sich, die Reibekuchen haben den Weg in die Fritteuse schon gefunden und auch der Heißgetränkeausschank läuft bereits auf Hochtouren. An der vorweihnachtlichen Stimmung kommt bei einem Rundgang über den Markt jedenfalls niemand mehr vorbei. Es duftet nach gebrannten Mandeln; aus den Musikboxen erklingen himmlische Lieder. Ja, in Steele ist schon Weihnachten.
Das Mittelzentrum hebt sich damit von anderen Weihnachtsmärkten deutlich ab. Nicht nur aufgrund des frühen Starts, sondern auch, weil der Markt länger dauert, als alle anderen - nämlich bis zum 31. Dezember. Laut Leon Finger ist der Steeler Weihnachtsmarkt damit der längste in Deutschland.
Anders als auf anderen Weihnachtsmärkten dürfte wohl auch das Programm auf der Bühne sein: Schlagersternchen wie Olaf Henning oder Jörg Bausch geben sich in den nächsten Tagen sozusagen die Klinke in die Hand. Anna-Maria Zimmermann, bekannt durch ‘Deutschland sucht den Superstar’, bildete gestern schon mal einen gelungenen Auftakt. Aber der 36. Weihnachtsmarkt im Herzen des Stadtteils ist natürlich nicht nur als Plattform für ohrwurmverdächtige Hits gedacht, sondern die Bühne wird auch zum Schauplatz für Kinderprogramme, Shanty-Chöre, Jazz und Swing sowie für weihnachtliche Musik.