Ruhrhalbinsel. .

Wenn in den Geschäften Adventskalender von den Regalen zu fallen drohen und in Steele unter freiem Himmel Schlagersternchen singen, dann stehen die Zeichen unzweideutig auf Weihnachten. Auch die Studio-Bühne in Kray, Korumhöhe 11, hat die Nadeln wieder an ihren Tannenbaum geklebt und lädt zu ihrer neuen Komödie „Ox und Esel“.

Das Stück aus der Feder von Norbert Ebel erzählt die biblische Weihnachtsgeschichte aus tierischer Perspektive: Die Krippen-WG der beiden Titelhelden wird je gestört, als ein neuer, plärrender Bewohner in einem Kinderbett auftaucht... Etliche Vorstellungen sind schon ausverkauft, aber für den morgigen Freitag, 16. November, 20 Uhr, gibt es noch Tickets!

Bluesmekka Steele

Keine Tickets braucht derjenige, der sich heute Abend nach Steele aufmacht – nicht um Anna-Maria Zimmermanns Stimmungsmusik auf dem Weihnachtsmarkt zu lauschen, sondern, um international angehauchter Musik in der Kneipe des Grend Kulturzentrums, Westfalenstraße 31, 1zu lauschen: „Senderos“ heißt die deutsch-chilenische Band, die sich selbst als „beharrlich und mit Schmackes in Herz und Seele“ beschreibt. Los geht es um 20 Uhr – da bleibt vorher noch Zeit für die Zimmermann und zwei, drei Glühwein...

Doch Steele hat nicht nur den frühesten Weihnachtsmarkt der Stadt, Steele hat vor allen Dingen den Blues: Denn die hiesige Band „Blues Bureau“ hat mit „Ayerbear“ nun ihr eigenes Label ins Leben gerufen, mit dem sie internationalen Blues-Künstlern eine Plattform geben wollen. Anlässlich dieser Neugründung gibt es am Samstag ab 20 Uhr ein Minifestival im Grend: Neben dem „Blues Bureau“ selbst treten dort „Pee Wee Bluesgang“ und „Blue Dice“ auf.

Willkommen in den 60ern

Musikalisch geht es heute Abend auch im Theater Freudenhaus im Grend zu: „The Sixties“ heißt die Revue, die sich – wer hätte es geahnt – mit den 60er Jahren auseinandersetzt. Die 68er-Generation rebellierte gegen das Establishment, Rudi Dutschke, Martin Luther King, John F. Kennedy machten Schlagzeilen. Hippies berauschten sich und waren für die „freie Liebe“. Die Sängerin Esther Ofarim trug als erste Frau öffentlich einen Hosenanzug – und wurde dafür des Hotels verwiesen. Der erste Mensch landete auf dem Mond; die Beatles brachten einen neuen Musikstil und eine neue Haarmode; italienische Arbeitskräfte wurden Gastarbeiter... Mit Texten, viel Musik und ihren lieben Kollegen lässt Lore Duwe-Scherwat die Zeit, in der das hauseigene Kultstück „Freunde der italienischen Oper“ spielt, wiederaufleben.

Am Sonntag um 19 Uhr ist Lore noch mal in dem Schwank „Zwei Witwen sehen rot“ zu sehen. Am Freitag und Samstag steht die Komödie „Budenzauber“ auf dem Programm der Ruhrpott-Bühne.