Sie wollen zur kulturellen Vielfalt in „ihrem“ Kiez beitragen - das ihnen das gelingt, hat das Ehepaar Anny und Heinz Pelzer mit seiner ersten Vernissage bewiesen. Vor rund einem halben Jahr eröffneten die beiden ihr Geschäft für Kunsthandwerk „Peperblom“; am vergangenen Wochenende war die Zeit reif für die erste Ausstellung. Viele Freunde, Bekannte, Künstler und Nachbarn schauten vorbei, darunter auch Musiker Florian Streier, der sich einen Auftritt nicht entgehen ließ. Besser besucht als anfangs gedacht, und abends länger geöffnet als geplant – offensichtlich ein Zeichen dafür, dass die Premiere durchaus gelungen ist. Fest steht schon jetzt, dass es eine Neuauflage geben wird. Die Inhaberin liebäugelt bereits mit der nächsten Veranstaltung: „Vielleicht zu Ostern oder spätestens im Sommer, wenn es etwas wärmer ist“, sagt Anny Pelzer. Dabei nimmt sie auch das Wort ‚Straßenfest’ in den Mund. Einige Ideen scheinen ihr durch den Kopf zu gehen, verraten will sie aber noch nichts.

Immerhin, so hat auch Heinz Pelzer im vergangenen halben Jahr beobachtet, entwickele sich die Ecke mehr und mehr zum Künstlerviertel. Wenn er von der „Ecke“ spricht, dann ist die Rede vom Moltke- und Isenbergviertel. Genau dort, wo die beiden sich so schnell und so gut einlebten, wie sie berichten, wolle man, so Heinz Pelzer, einen großen Teil zur kulturellen Vielfalt beitragen.

Mit „Peperblom“ fügen sich die beiden anscheinend gut in das Quartier ein, denn das Geschäft an der Witteringstraße 116 ist mittlerweile zu einer Anlaufstelle für Künstler aus ganz Deutschland geworden. In den wenigen Monaten, in denen die Pelzers dort beheimatet sind, stieg die Anzahl der Handwerkskünstler, die immer für drei Monate ausstellen und verkaufen, von 25 auf 48. Bei 50 wolle man aber „Stopp“ sagen - der Charakter des kleinen Ladens soll schließlich beibehalten werden.