Altendorf. .
Bereits seit drei Jahren dient der Krupp-Park den Bürgern im Westviertel und Altendorf als Naherholungsgebiet. Jetzt wurde mit der Eröffnung des zwei Hektar großen Nordteils auch eine direkte Anbindung an den Stadtteil Altendorf geschaffen. Die Baumaßnahme ist ein weiterer Mosaikstein im Wandlungsprozess des Stadtteils.
Wo einst die graue Gussstahlfabrik die Luft verrußte, laden jetzt grüne Hügellandschaften und zahlreiche Stauden, Eichen und Kirschbäume zum Spazieren, Joggen oder Entspannen ein. „An kaum einem Ort ist der Wandel der Stadt so deutlich sichtbar wie hier in Altendorf“, sagt Oberbürgermeister Reinhard Paß. Zudem sei die Parkanlage auch von großer wirtschaftlicher und infrastruktureller Bedeutung für den Stadtteil.
Kampf gegen Vermüllung
Immerhin hat das aus Landes-, Bundes- und EU-Mitteln finanzierte Projekt stolze 1,3 Millionen Euro gekostet. Geld, das nach Meinung von Klaus Persch auch dringend benötigt wurde. „Altendorf ist im Vergleich zu anderen Stadtteilen nicht immer so unterstützt worden, wie es nach allgemeiner Einschätzung nötig gewesen wäre“, so der SPD-Bezirksbürgermeister. „Dabei bestand hier schon immer ein erhöhter Erneuerungsbedarf.“
Die Bürger jedenfalls wissen, was sie an der Grünfläche haben. Dreimal in der Woche wird der Park von den Essener Entsorgungsbetrieben gesäubert. Da das nicht immer ausreicht, haben Anwohner der „Vermüllung“ nun selbst den Kampf angesagt. Jeden Samstag zieht die mittlerweile 30 Mann starke Initiative „Altendorfs Bürger engagieren sich“ mit Handschuhen und Müllsäcken bewaffnet durch den Park. Egal, ob bei starkem Regen oder Minusgraden. Mit der Eröffnung des Nordteils ist die Umgestaltung des Krupp-Gürtels aber noch nicht abgeschlossen. Der südliche Teil des Parks soll in ähnlicher Weise erweitert werden, so dass der Park letztendlich mehr als 23 Hektar umfasst. Zwei Sportplätze werden hier in den Park integriert. Zeitgleich soll die Straßenbahnlinie 109 einen anderen Streckenverlauf bekommen.Wie bereits länger diskutiert, soll sie von der Altendorfer Straße auf den Berthold-Beitz-Boulevard und später auf die Frohnhauser Straße abbiegen.
Ziel der Maßnahme ist nicht nur eine bessere Anbindung an die Parkanlage, sondern auch eine Entlastung der bestehenden Haltestellen. Nach Angaben von Dezernentin Simone Raskob sollen beide Maßnahmen bis Ende 2014 fertiggestellt sein.