Kupferdreh. .

Eine Idee und ein anfänglicher Versuch halten sich nun schon 25 Jahre. Der „Singkreis 1987 Essen-Kupferdreh“ feiert sein Jubiläum am Sonntag, 18. November, 17 Uhr, in der kath. Pfarrkirche St. Josef, Schwermannstraße. „Anfangs haben wir nicht damit gerechnet, dass wir so weit kommen“, erzählen die Gründungsmitglieder Ursula Eggmann, Monika Gerlach und Adolf Kregel. Heute ist der Chor als Kulturträger in Kupferdreh nicht mehr wegzudenken.

Ursula Eggmann hatte zuvor in einem anderen Chor gesungen, wollte sich neu orientieren. „Und da es in Kupferdreh noch keinen weltlichen Chor gab, haben wir einen ins Leben gerufen“, erzählt die resolute Sängerin. Der erste Gang: zum Kulturamt, um einen Eintrag als Kulturträger vornehmen zu lassen. Der zweite Gang: zur Folkwang Musikschule, wo die Gründungsmitglieder einen Zettel an den Aushang hängten mit der Aufschrift „Chorleiter gesucht“.

Und es meldete sich kein geringerer als Gernot Sahler, heute musikalischer Leiter am Mozarteum in Salzburg. Der zweite war Carsten Balster - heute Studienrat in Hamburg -, der dritte und aktuelle Christoph Lahme. „Sie wurden von ihren Vorgängern empfohlen, wir haben noch keinen weggeekelt“, so Eggmann. Lahme leitet den Chor nun schon im 12. Jahr.

Der Singkreis Kupferdreh hat einen beachtlichen Einzugsbereich. Seine Mitglieder kommen aus Duisburg, Bochum, Velbert. „Und er hat einen Frauenüberschuss“, sagt Adolf Kregel. Von 40 Sängern sind nur 11 männlichen Geschlechts. Aber: „Die Männer werden bei uns schon gut behandelt“, sagt Monika Gerlach.

Das Repertoire des Singkreises reicht von der Kirchenmusik über Rock und Pop bis hin zur Klassik und Romantik. „Wir wechseln das Programm von Konzert zu Konzert“, so Kregel. Im Frühjahr 2011 lautete eine musikalische Darbietung „Protestnoten“. Gerlach: „Es war der Versuch, das politische Lied nach vorne zu bringen.“ Mit Erfolg, das Publikum war begeistert. Der Singkreis, das Alter reicht von 18 bis 80, tritt bei Hochzeiten, Weihnachtsfeiern, auf Veranstaltungen der Bürgerschaft und in Seniorenheimen auf. 28 große Konzerte mit Orchester und Solisten gab’s bislang. Ein wichtiger Kulturträger eben. Der auch einen Freundschaftschor in Hamburg hat.

Das Chorleben ist abwechslungsreich: Die Sänger unternehmen Bildungsausflüge, veranstalten Seminare mit Intensivtraining. Nur eine Konzertreise hat es noch nicht gegeben. „Viele sind noch berufstätig“, sagt Eggmann. Aber was nicht ist, kann ja noch werden - in den nächsten 25 Jahren.