Altenessen. .

Ab sofort ziert ein großes Schild mit einem „Blauen Elefanten“ den Eingangsbereich des Kinderhauses „Arche“ an der Altenessener Straße 273. Dabei handelt es sich bei dem Schild aber nicht einfach nur um eine Wanddekoration, sondern vielmehr um ein Aushängeschild, das so schnell nicht jeder bekommt. Denn der „Blaue Elefant“ ist ein Gütesiegel und steht für hohe Qualität, Kompetenz und professionelle Arbeit.

18 Mitarbeiter helfen

Damit wird nun sofort von außen sichtbar, was sich im Inneren des Backsteingebäudes verbirgt: nämlich eine Tagesstätte, die nachweisbar alle Anforderungen und Kriterien des Kinderschutzbundes erfüllt und sich in besonderer Weise um ihre Schützlinge kümmert.

Konkret bedeutet dies, dass sowohl Kinder, Jugendliche als auch Eltern hier alles unter einem Dach finden und Hilfe und Unterstützung in allen Lebenssituationen erhalten. Die Arbeit der 18 Arche-Mitarbeiter geht damit weit über die reguläre Betreuung hinaus.

„Der Kinderschutzbund ist traditionell dort zu Hause, wo Kinder zusätzliche Unterstützung und Förderung benötigen“, so Ulrich Spie, Vorstandsmitglied des Essener Kinderschutzbundes und des Landesverbandes NRW.

Und wenn Spie das Wort „zusätzlich“ in den Mund nimmt, dann ist die Rede von Schülerhilfen, individuellen Förderangeboten, Ergo- und Sprachtherapien, die Vernetzung im Stadtteil oder Freizeitangeboten, die die 110 Kinder und ihre Eltern in Anspruch nehmen können. Denn: „Umfassende Betreuungs- und Förderangebote im frühen Alter entscheiden maßgeblich über die Entwicklung und Zukunftsperspektiven der Kinder“, weiß Spie.

Bundesweit dürfen sich 30 Einrichtungen mit dem Gütesiegel rühmen; drei in Nordrhein-Westfalen und diese drei sogar einzig und allein in Essen. 1999 machte die Kita an der Viktoriastraße in Katernberg den Anfang in Essen; 2001 folgte die Verleihung an die Einrichtung an der Gerswidastraße in der Innenstadt.

Die ausgezeichneten Einrichtungen werden alle drei Jahre aufs Neue geprüft. Nur wer kontinuierlich so weiter macht und auch weiterhin die geforderten Qualitätsansprüche erfüllt, darf das Siegel auch behalten.

Der höchste Orden

So will sich auch die „Arche“ nicht auf dem Prädikat ausruhen, sondern „die Grundlagen nutzen und an dem Konzept weiterarbeiten“, bekräftigt Leiterin Lara Faust. „Die Auszeichnung bestätigt auf jeden Fall, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, freut sich Faust über den „höchsten Orden, den der Kinderschutzbund verleiht“, wie Achim Middelschulte, Vorstandsvorsitzender des Essener Kinderschutzbundes, den „Blauen Elefanten“ bezeichnet. Und: „Der Essener Ortsverband ist stolz, dass nun drei seiner Einrichtungen das Gütesiegel tragen dürfen.“