Mit abgespecktem Programm aber ungebrochenem Enthusiasmus veranstaltet die Rü-Bühne zum vierten Mal das integrative Theaterfestival „Inclusiv 2012“. Insgesamt sechs freie Theatergruppen und Musikensembles werden an den nächsten beiden Wochenenden auf der kleinen Bühne im Giradethaus selbstbewusst ihr Können zur Schau stellen. „Leider müssen wir dieses Jahr ohne die Förderung durch das Land und die Organisation ,Aktion Mensch’ auskommen“, sagt Fritz Jäger, Mitbegründer des freien Theaters. So ist der Rahmen finanziell und künstlerisch enger gesteckt, konnten Ensembles aus entfernteren Städten nicht eingeladen werden. „Trotzdem ist es uns gelungen, ein recht vielseitiges Programm auf die Beine zu stellen“, ist Theaterpädagogin Antje Domeier überzeugt.

Mit mächtig Krach startet am Freitag, 2. November, 20 Uhr, „Rendezvous des Tambours“, eine Truppe rhythmikbegeisterter Menschen mit und ohne Behinderung ins Festival. „12 miteinander“ nennt sich eine Kölner Gruppe, die clownesk „EigenArten“ in Bewegung mit einer Mischung aus klassischen und freien Texten darstellt (Samstag, 3. November, 16 Uhr). Weiter geht es am Freitag, 9. November, 20 Uhr , mit der Bühnenadaption des Films „Wie im Himmel“ vom Duisburger Ensemble „Al Hassisi“.

Einen Blick auf ihr Leben wirft die Integrative Theater- und Musik AG des Integrationsmodells Essen in ihrem selbst entwickelten Bühnenstück „Herzlauschen“ (Samstag, 10. November, 19 Uhr). Gleich drei integrative Bands der Folkwangmusikschule wollen am Sonntag, 11. November, 12 Uhr, mit Pop, Rock, Funk und selbst komponierten Stücken begeistern. Am selben Tag, 16 Uhr, zeigen Bewohner des Jugendhauses Heimstatt Engelbert den „ganz alltäglichen Wahnsinn“ ihres Daseins.