Polizisten, Anwälte, Architekten, Ärzte, Schauspieler und Redakteure waren zu Gast bei der Herbstakademie im Burggymnasium, um ihre Berufsbilder vorzustellen. Zum Programm für die Schüler der elften Jahrgangsstufe gehörten aber ebenso Improvisationstheater, Entspannungstraining, Standardtanz oder Stressabbau durch Yoga. Jeder Gymnasiast wählte in der anderthalb Woche dauernden Akademie seinen individuellen Stundenplan.
Die Jugendlichen informierten sich über die Ausbildung bei der Emschergenossenschaft und im Gaststättengewerbe sowie die Arbeitsfelder von Psychologen, Soldaten und Journalisten. Mit Dominika Sagan (WAZ-Lokalredaktion Essen) sprachen sie über den beruflichen Alltag mit Konferenzen, Themenfindung und Recherche in einer Redaktion, aber auch über den Weg dahin, der über eine abgeschlossene Ausbildung oder ein Studium und ein anschließendes Volontariat an der Journalistenschule führt.
Die Schüler berichteten auch, was sie an ihrer Tageszeitung besonders interessiert. Für manche ist es der Sportteil, vor allem, wenn über Fußball und Schalke berichtet wird. Andere mögen lokale Themen vor allem dann, wenn diese sie oder ihr Umfeld direkt betreffen. Das kann der drohende Abriss von Wohnungen sein, in denen die Großmutter wohnt (wie in Rüttenscheid), die Theateraufführung im Grillo, an der sie beteiligt sind, oder die Weststadthalle, die als offener Jugendtreff nicht angenommen worden ist. Der Reiz am Beruf des Redakteurs macht für einige Schüler die Tatsache aus, „dass sich am nächsten Tag so viele mit der Arbeit des Journalisten auseinandersetzen.“