Essen/Düsseldorf. Als kreativ erwiesen sich Rauschgiftkuriere aus Curacao: Sie versteckten mehrere Kilogramm Kokain nicht nur im Reisegepäck, sondern auch im Push-up-BH einer 62-Jährigen. Doch das Versteck fiel den Zollfahndern am Flughafen Düsseldorf auf - weil sich die gepushten Brüste “verselbstständigten“.

Rund 6,5 Kilogramm Kokain stellten Zöllner des Zollfahndungsamts Essen jetzt bei drei Reisenden aus Curacao am Düsseldorfer Flughafen sicher.

Bei der Einreisekontrolle fand die Überwachungsgruppe des Hauptzollamts Düsseldorf zunächst im Reisegepäck einer Reisenden Kokain in Pastenform. Wegen der häufigen Aufgriffe von Drogenkurieren aus Curacao in den vergangenen Wochen vermuteten die Beamten, dass sich noch mehr Schmuggler unter den Reisenden befanden.

Kokainpaste im Kissen

Und tatsächlich: Die weiteren Ermittlungen der Zollfahnder bestätigten, dass bei einer 62-jährigen „Touristin“ der Push-up-Büstenhalter als außergewöhnliches Drogenversteckt benutzt wurde. Die herausnehmbaren Kissen bestanden aus Kokainpaste. Der Schmuggel fiel auf, da sich die Drogeneinlagen zur optischen Vergrößerung der Brüste verselbständigten.

Bei einem weiteren Reisenden brachte die Röntgenuntersuchung 60 sogenannte Bodypacks zum Vorschein.

Die Drogen mit einem Schwarzmarktwert von insgesamt 450.000 Euro wurden sichergestellt, sämtliche Kuriere sitzen zwischenzeitlich in Untersuchungshaft.