Jahrzehnte lang wurde an dem Gebäude an der Rüttenscheider Straße 76 nichts gemacht. Die traurigen Ruinen des Zweiten Weltkriegs recht provisorisch in den Siebzigern mit Wellblech verkleidet, erfüllte es als Lebensmitteldiscounter seinen Zweck, ohne dabei Anspruch auf Schönheit zu erheben.
Es ist schade, dass gerade diese markante Stelle an der Rüttenscheider Straße nicht aufgewertet wird. Denn dass eine optische Frischzellenkur dem Stadtteil und seiner Wirtschaft nutzt, zeigen viele Beispiele der jüngsten Vergangenheit, nicht zuletzt der Neubau am Stern.
Optisch ist die Entscheidung, das unattraktive Gebäude weiter zu vermieten, eine verpasste Chance. Wirtschaftlich ist sie aus Sicht der Eigentümer vielleicht nachzuvollziehen. Dennoch kann sich ein Stadtteil nur dann weiter entwickeln, wenn alle an einem Strang ziehen - und Mut für frischen Wind mitbringen.