Im Herbst 2012 wird das Theater-Unternehmen „Galadinner“ im Südviertel den millionsten Besucher begrüßen. Außerdem wird das Format „Krimidinner“ zehn Jahre alt. Ersonnen hat es die Münchener Schauspielerin, Autorin und Regisseurin Alexandra Stamm aus der Leidenschaft für gutes Essen und spannende Krimis.

„Ich bin nach wie vor erstaunt, wie viele Menschen wir mit dieser Idee, mit diesem Konzept erreichen können“, sagt Alexandra Stamm über das Erfolgsmodell Krimidinner, das im September 2002 im Rellinghauser Stiftshaus Premiere hatte. Zur Generalprobe in einer alten Zechenhalle gab es statt eines Viergängemenüs Kartoffelsalat mit Würstchen. „Wir haben noch extra Trockeneis am Düsseldorfer Flughafen besorgt, damit echter Nebel durch das Stiftshaus wabert.“

Mittlerweile haben sich fast eine Million Menschen die Show angeschaut und sich auf das Spiel ohne Bühne eingelassen. Alexandra Stamm: Viele sprechen sich am Tisch mit ,Milord’ oder ,Milady’ an. Einige Gäste erscheinen sogar verkleidet. Am Tisch kommen sie miteinander ins Gespräch und können auch gemeinsam rätseln: Wer ist der Täter?“

Das Wasserschloss Wittringen in Gladbeck ist ihre Lieblings-Location . Deshalb wird dort am Samstag, 27. Oktober auch die offizielle Jubiläumsshow stattfinden. Gezeigt wird an diesem Abend das erste Stück „Ein Leichenschmaus“ mit einem ganz besonderen Highlight. Alexandra Stamm wird seit langer Zeit wieder in die Rolle der Lady Ashtonburry schlüpfen. „Dort gibt es einen Wassergraben und eine alte Zugbrücke. Schon auf dem Weg zum Schloss wird die Fantasie der Gäste so sehr angeregt, dass sie richtig werden.“

Für vier weitere Krimidinner-Abende hat Alexandra Stamm inzwischen Drehbücher geschrieben: „Die Hochzeit in Schwarz“, „Der Spuk von Darkwood Castle“, „Die Nacht des Schreckens“ und „Die Jagd vom schwarzen Moor“. Es gibt inzwischen neun Ensembles, die mit den Dinner-Produktionen deutschlandweit unterwegs sind. Dafür sucht „Galadinner“ Darsteller in Berlin, Hamburg, Wuppertal und Essen. Alexandra Stamm: „Viele Schauspieler sind schon jahrelang dabei. Das macht es für mich besonders spannend. Diese Schauspieler entwickeln das Stück ständig weiter, so entstehen manchmal Gags oder kleine Spielereien, von denen ich selbst noch überrascht bin.“Jedes Stück hat zwei bis drei Gästerollen, die schon bei der Begrüßung verteilt werden. Dazu gibt es immer wieder Szenen, in denen sich die Gäste einmischen können, aber nicht müssen, sagt Alexandra Stamm: „Wir drängen niemanden ins Rampenlicht.“