Als erschreckend bezeichnet die SPD-Fraktion die Zahlen aus dem Armutsbericht für Essen, „sie zeigen sehr deutlich, dass mehr Geld in die berufliche Wiedereingliederung fließen muss“, erklärt Karla Brennecke-Roos, Vorsitzende des Arbeits- und Sozialausschusses. Die SPD-Fraktion begrüße ausdrücklich die Ankündigung von Arbeitsminister Schneider, ein Landesprogramm aufzulegen. „Gezielte Unterstützung des Landes wäre mehr als hilfreich. Mindestens ebenso wichtig ist aber, dass der Bund endlich einsieht, dass es bei der Bekämpfung von Langzeitarbeitslosigkeit kein Sparpotenzial gibt“, führt Dirk Heidenblut aus, sozialpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion.
Für die SPD ist völlig unverständlich, weshalb CDU und FDP in Berlin die Städte hier komplett hängen lassen. Gerade in Essen gebe es viele gute Ansätze für wirksame Bekämpfung von Langzeitarbeitslosigkeit, die durch massive Mittelkürzungen in Millionenhöhe aber ständig gefährdet sind. „Es ist doch völlig widersinnig, bei steigender Langzeitarbeitslosigkeit genau hier im Bundesministerium für Arbeit die Sparschraube anzusetzen. Damit werden Menschen in Armut allein gelassen und zugleich die Städte handlungsunfähig“, so Dirk Heidenblut weiter.
Der jugendpolitische Sprecher der Fraktion, Frank Müller, legt nach: „Besonders perfide wird dies bei den Jugendlichen im Hartz IV-Bezug. Hier muss jede Möglichkeit genutzt werden, um diesen Chancen zu sichern. Nur so kann dauerhafte Armut vermieden werden.“
Die SPD Fraktion will sich weiter für eine gezielte Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit einsetzen.