Für 550 000 Euro könnte man den Sportlern in Essen was Schönes bauen - benötigt wird das Geld demnächst für das genaue Gegenteil, nämlich den Abriss der „Oase“. Zweieinhalb Jahre nachdem das Spaßbad in Frohnhausen geschlossen wurde und mangels geeigneter Nachnutzer, drängt die Sportverwaltung in diesen Tagen darauf, an der Nöggerathstraße endgültig den Stöpsel zu ziehen. Im Verwaltungsvorstand soll nach den Herbstferien die Entscheidung fallen, der Abriss stünde dann wohl Anfang 2013 an.

Die Zeit drängt, weil die „Oase“ auch im geschlossenen Zustand noch reichlich Betriebskosten, etwa für die Beheizung produziert – ein nicht zu unterschätzender Posten in einem ohnehin auf Kante genähten Sport-Etat, der an seiner Leistungsgrenze angekommen ist. Und der nach den Sparvorgaben der Stadtspitze in den kommenden Jahren weiter schrumpfen soll: 20,5 Millionen Euro beträgt der Verlustausgleich 2012, bis 2017 soll er Schritt für Schritt auf 18,0 Millionen Euro sinken. Wolfgang Rohrberg vom Essener Sportbund (Espo) warnte gestern im Sport- und Bäderausschuss davor, die Sparschraube zu überdrehen: „Ich will da keinem Angst machen, aber wir reden mittlerweile über existenzielle Größenordnungen beim Sport.“