Das Aalto-Theater nimmt seine Inszenierung von „Tristan und Isolde“ erst im Mai nächsten Jahres wieder auf. Doch bereits am Sonntag, 21. Oktober, 16.30 Uhr, ist Wagners Meisterwerk um die hoffnungslose Liebe zwischen Tristan und Isolde in Essen zu sehen - und zwar an ungewohntem Ort.
Erstmals wird im deutschsprachigen Raum eine Opernpremiere live ins Kino übertragen. Aus dem Staatstheater Nürnberg kommt das rauschhaft-aufwühlende Musikdrama, das die international arbeitende Regisseurin Monique Wagemakers in Szene gesetzt hat, auf die große Leinwand der Lichtburg. Die musikalische Leitung hat Generalmusikdirektor Marcus Bosch. In den Titelrollen entfachen die bekannte Wagner-Sängerin Lioba Braun sowie Ensemblemitglied Vincent Wolfsteiner, der sein Debüt als Tristan gibt, das qualvolle Feuer der Liebe. Und das in hochauflösenden Bildern und „5.1 Surround Sound“.
Moderator Johannes Hiller, Dirigent Marcus Bosch und Überraschungsgäste nehmen zudem die Zuschauer mit hinter die Kulissen des Nürnberger Staatstheaters und gewähren Einblicke in das ausverkaufte Premierenspektakel.
Die Geschichte um Tristan und Isolde beruht auf einer Sage aus dem keltischen Sagenkreis um König Artus und Tristan, die Wagner in tiefgreifende Musik gefasst hat. Das bei seiner Uraufführung 1865 enthusiastisch gefeierte Werk wurde als musikhistorischer Aufbruch zu Neuem betrachtet. Die Oper entfaltet ihre Wirkung weniger durch äußere Handlungsdichte als vielmehr durch ihre innere Bewegtheit. Ruhelosigkeit, alles verzehrende Sehnsucht und der finale Liebestod sind die Hauptmotive dieses Musikdramas.