Altenessen. .

Vor ausverkauftem Haus endete am vergangenen Sonntag das achte türkisch-deutsche Literaturfestival „Literatürk“. Die szenische Lesung „Nacht und Nebel“ des extra aus Istanbul nach Essen angereisten Autors Ahmet Ümit unter der Regie des Intendanten des Westfälischen Landestheaters Christian Scholze im Essener Maschinenhaus wurde von mehr als 150 Besuchern mit großer Spannung verfolgt.

Auch die nachfolgende Abschlusslesung seines neusten Kriminalromans „Souvenir aus Istanbul“ fand lebhaftes Interesse der zahlreichen deutsch-türkisch gemischten Zuhörerschaft.

Das diesjährige einwöchige Festival wurde von insgesamt 1500 Besuchern in 16 Veranstaltungen besucht. Größten Anklang fanden die Festivaleröffnung mit dem türkischen Autor und Journalisten Can Dündar mit mehr als 250 Besuchern im Essener Kino Filmstudio sowie die „Lange Nacht der Kultur“ mit Lesung, Film und Konzert im Kulturzentrum Bahnhof Langendreer in Bochum, die von gut 500 Menschen besucht wurde.

Mit den diesjährigen Schwerpunktthemen „Krimis aus der Türkei und Deutschland“ sowie dem hochpolitischen Thema „Heimat und Revolte“ gelang es den Festivalmachern wieder einmal, spannende interkulturelle Begegnungen und aufgeregte Diskussionen über das Medium Literatur zu vermitteln.

Dazu passte unter anderem die Lesung mit dem Krimiautor Wolfgang Schorlau, der die Zuhörer mit seinen schockierenden Recherche-Ergebnissen zum Bombenanschlag auf das Münchner Oktoberfest Anfang der siebziger Jahre fesselte.

Der Berliner Autor Christian von Dithfurth stellte darüber hinaus seinen neuen Roman „Tod in Kreuzberg“ vor, der das hochaktuelle Thema der „Gentrifizierung“ in Berlin in einen spannenden Krimiplot problematisiert.