Jede Stadt wirbt für sich, arbeitet aber an einem Gemeinschaftsstand zusammen. Die WAZ beantwortet die wichtigsten Fragen zu Essens Auftritt auf der Expo Real.
Was ist die Expo Real?
Sie findet seit 1998 in München statt und ist nach eigener Darstellung die größte Gewerbeimmobilienmesse für Geschäftskunden in Europa. Noch bis Mittwoch präsentieren sich knapp 1700 Aussteller aus 31 Ländern in der bayerischen Landeshauptstadt. Dazu gehören Banken, Architekten, Projektentwickler, Investoren oder Beratungsunternehmen sowie Wirtschaftsregionen und Städte.
Warum nehmen die Stadt Essen und die städtische Wirtschaftsförderung teil?
Die Stadt zeigt auf der Messe ihre aktuellen Projekte im Bereich der Gewerbeimmobilien. Geschäfte werden in der Regel auf solchen Messen nicht gemacht. Es geht vor allem um Kontakt- und Netzwerkpflege, Marktbeobachtung sowie Präsentation als Stadt bzw. Region. „Man hat die Zielgruppe direkt vor Ort, kann effizient Kontakte knüpfen“, meint die Sprecherin der Wirtschaftsförderung, Claudia Peters. Ohne Kontakte laufe nichts, „schließlich schließt man großvolumige Immobiliengeschäfte nicht mal eben per Mail ab“.
Was zeigt die Stadt Essen momentan auf der Messe?
Neues hat sie diesmal nicht im Gepäck, dafür aber die großen Projekte, die derzeit in der Stadt laufen. Dazu zählt die Bebauung des Univiertels „grüne Mitte Essen“, der Büroneubau Europa-Center, der 2013 fertig wird. Weiterhin präsentiert die Stadt den im Bau befindlichen Wohn- und Bürokomplex Grugacarree, den geplanten Büroneubau Hollestraße (ehemalige Volkshochschule) sowie die freien Gewerbeflächen im Industriepark „Econova“ im Nordwesten. Die Expo Real nutzen aber auch Essener Unternehmen, um ihre Bauvorhaben vorzustellen. So wird am Dienstag die WAZ Mediengruppe die Siegerentwürfe für ihre neue Unternehmenszentrale im Univiertel präsentieren. Ebenfalls am Dienstag gibt die RAG bekannt, wie es auf dem Areal Alte Kokerei auf Zeche Zollverein weitergeht. Auch Thyssen-Krupp ist mit seinem Portfolio an freien Flächen in München dabei.
Welche Erfolge hat Essen in der Vergangenheit verbucht?
Claudia Peters räumt ein, dass sich das schwer messen lasse. Als man beispielsweise 2009 erstmals das Modell des neuen Univiertels in München enthüllte, „ häuften sich danach die Anfragen und es ging mit der Vermarktung ganz schnell“.
Wer vertritt Essen auf der Expo?
Unter anderem sind Oberbürgermeister Reinhard Paß und Stadtplanungsdezernent Hans-Jürgen Best vor Ort. Essens Wirtschaftsförderer Dietmar Düdden sowie elf Partnerunternehmen.
Was kostet der Auftritt?
Essen ist mit am Stand der Metropole Ruhr vertreten. Dieser Auftritt kostet insgesamt 1,2 Millionen Euro. Düdden betonte jedoch, dass die Standkosten für Essen die Partnerunternehmen komplett finanziert hätten. So müsse die städtische Wirtschaftsförderung nur die Reise- und Unterkunftskosten für die eigene Mannschaft tragen.