Da wächst zusammen, was zusammengehört, könnte man meinen, wenn Kitas neben Grundschulen entstehen. Doch man sollte sich genau anschauen, ob der jeweilige Standort eine friedliche Koexistenz hergibt. Wenig ist gewonnen, wenn Eltern befürchten, dass jahrelange Arbeit für Schulhof und -garten geopfert wird, um im Eilverfahren Kitas zu schaffen.
Niemand bestreitet, dass die Stadt durch den Rechtsanspruch für Kinder unter drei Jahren unter Handlungsdruck geraten ist. Richtig ist aber auch, dass man zuvor nicht immer mit voller Kraft nach Kita-Standorten suchte: Nehmen wir das Schulhaus in Kupferdreh, das Jahre leer stand, ohne dass die Immobilienwirtschaft auch nur ein Exposé für den Verkauf schrieb. Das geschah erst, als zwei Erzieherinnen (und die WAZ) nachhakten. Im August wurde hier eine Kita eröffnet – von einem freien Träger.