Im Choreographischen Zentrum „Pact“ auf Zollverein hat jetzt die dritte „Essener Bildungskonferenz“ stattgefunden. Das Bildungsbüro der Stadt Essen hatte dazu eingeladen. Mehr als 200 Experten kamen zusammen.

„Die gute Beteiligung und der rege Austausch zeigen, dass die Essener Bildungsakteure ihre Aufgabe ernst nehmen, mit vereinten Kräften die Bildungsteilhabe in unserer Region zu verbessern“, sagte Peter Renzel, Dezernent für Jugend, Bildung und Soziales. „Wir werden die lokalen Kooperationen künftig weiter stärken. Bildung ist ein zentrales Thema in unserer Stadt.“

Welche Möglichkeiten bieten bestehende Strukturen, um Bildungschancen zu verbessern? Was muss sich ändern, um das Ziel der größtmöglichen Bildungsgerechtigkeit zu erreichen? Fachliche Antworten auf diese Fragen gaben die Vorträge von Prof. Dr. Karin Dollhausen, Deutsches Institut für Erwachsenenbildung, Bonn, und Dr. Heinz-Jürgen Stolz, Institut für soziale Arbeit e.V., Münster, die die Bedeutung lokaler Bildungsnetzwerke für mehr Bildungsgerechtigkeit betonten. „Bildung muss vom Kind her gedacht werden“, betonte Dr. Heinz-Jürgen Stolz. Die Rolle der staatlich-kommunalen Bildungsverantwortung stand in der nachfolgenden Podiumsdiskussion im Mittelpunkt. Im Fokus stand die Herausforderung, den Kommunen auf der einen Seite mehr Handlungsspielräume einzuräumen und dennoch das Land nicht aus seiner Verantwortung zu entlassen. Am Beispiel der Regionalen Bildungsnetzwerke hat Prof. Dr. Angela Faber vom Deutschen Städtetag die kommunale Position deutlich herausgestellt: „Wir möchten gerne, dass diese Verantwortung auch gelebt wird, so dass die Kommunen aber auch das Land mit einer Stimme sprechen.“ Das Bildungsbüro der Stadt Essen versteht sich als Schaltstelle der regionalen Bildungslandschaft und engagiert sich in neun Themenfeldern.