Schauen Sie auch schon voller Besorgnis aus dem Fenster und denken an die „Tonnen“ Herbstlaub, die Sie in den nächsten Wochen im Garten und vor der Haustüre zusammenkehren müssen? Knapp 4000 Tonnen alter Blätter waren es im vergangenen Jahr, die die Essener Entsorgungsbetriebe eingesammelt haben; und in diesem Herbst werden es garantiert nicht weniger. Damit das Laub schneller von der Straße kommt, warten ab sofort 150 000 Laubsäcke auf die Bürger. Kostenlos werden sie jedes Jahr von den Stadtwerken und den Entsorgungsbetrieben zur Verfügung gestellt, als zusätzliche Unterstützung von städtischen Laubbläsern und Straßenkehrmaschinen. Denn die können nur einmal in der Woche ihr Werk verrichten.

„Deswegen freuen wir uns über die traditionell rege Mithilfe der Bürger, die die Blätter vor ihrer Haustüre selbst eintüten“, sagt Bettina Hellenkamp von den Entsorgungsbetrieben. Die Hilfe ist auch nötig, um zum Beispiel Rinnsteine, Gullys und Abflüsse frei zu halten, aber auch zur Unfallvermeidung. Denn auf nassem Laub rutscht man schon mal gerne aus.

Die Laubsäcke sind diesmal aus weißem Plastik statt aus braunem Papier. „Plastik ist einfach witterungsbeständiger, haltbarer und billiger“, sagt Bettina Hellenkamp. Deswegen werden 30 000 Säcke mehr als im vergangenen Jahr zur Verfügung gestellt. Über den genauen Preis mag man nicht reden: „Der liegt im fünfstelligem Bereich“, hält sich Stadtwerkesprecher Dirk Pomplun bedeckt. In der Entsorgung, so versichern beide unisono, seien auch die Plastiksäcke umweltschonend: Aus leichtem Recyclingmaterial hergestellt, mit einem Umweltsiegel ausgezeichnet, würden sie schadstoffarm verbrennen.

Denn entgegen mancher Vorstellung wird das eingesammelte Laub nicht kompostiert: Es wird im Müllkraftwerk verheizt. „Im Laub von Straße und Gehwegen ist einfach zu viel Unrat“, nennt Hellenkamp die Gründe. Und verweist darauf, dass das Laub aus dem eigenen Garten nicht in die Säcke gehört: „Das kann zur Kompostierung an jedem Recyclinghof abgegeben werden.“