Das südliche Stadtgebiet zieht Büromieter an. Der Büroflächenumsatz liegt bei 166 500 Quadratmetern und liegt damit nur acht Prozent unter dem Ausnahmejahr 2007 zurück.
2007 sollte für den Büromarkt Essen ein Ausnahmejahr bleiben. Darin waren sich die Immobilienexperten mit Blick auf die Rekordergebnisse absolut einig. Nach der aktuellen Büromarktanalyse der Cubion Immobilien AG bleibt festzustellen, dass Essen nun ein zweites Ausnahmejahr in Folge verbuchen kann.
Der Büroflächenumsatz in Essen erreichte mit 166 500 qm wieder eine Dimension, die aller Ehre wert ist und lediglich 8 Prozent unter dem „unerreichbaren" Ausnahmejahr 2007 zurück blieb. „Die durch Eigennutzer belegten Büros erzielten mit 62 000 qm sogar fast den Vorjahreswert, während die Vermietungsleistung mit 104 500 qm um nur 13 000 qm geringer ausfiel als im Rekordjahr 2007", erklärt Markus Büchte, Vorstand des Büroflächenmaklers Cubion.
Gute Eigennutzerquote
War es 2007 noch die Thyssen-Krupp AG, die die Eigennutzerquote beflügelte, so trugen 2008 die Neubauten von Eon Ruhrgas und Stadtwerke Essen zur Quote von 37 Prozent bei.
Den größten Mietvertrag im vergangenen Jahr schloss die Gesellschaft für Nuklear-Service (GNS) ab. Auf dem bereits weitgehend frei geräumten ehemaligen Siemens-Areal südlich der Weststadt entsteht für das mit Entsorgungsleistungen für deutsche Kernkraftwerke betraute Unternehmen eine neue Firmenzentrale mit rund 15 000 qm Bürofläche. Für die Entwicklung des von der LEG erworbenen Geländes konnte man sich keinen besseren Start erträumen: „Weststadt II" wird offensichtlich schneller Realität als vermutet.” Bisher ist GNS neben dem Gildehof-Center beheimatet.
Das südliche Stadtgebiet hat seinen Reiz für die Büromieter nicht verloren. Etwa 49 Prozent (Vorjahr 45 Prozent) der Vermietungen wurden am Cityrand Süd und im sonstigen südlichen Stadtgebiet getätigt. Stärkste Branche mit ca. 37 Prozent waren die Gewerbe-, Handels- und Verkehrsunternehmen.
Die Spitzenmiete in Essen hat sich von 12,50 Euro erwartungsgemäß weiter erhöht und liegt jetzt bei 13,00 Euro je qm Bürofläche. Flächen in künftigen Projekten werden aufgrund der gestiegenen Baukosten kaum unter 13,50 Euro verfügbar sein.