Essen/Bottrop. . Ein 62-jähriger Lkw-Fahrer aus Beckum ist in der Nacht zu Montag ums Leben gekommen, als er mit seinem Lastwagen auf der A 42 von einer Brücke über den Rhein-Herne-Kanal stürzte. Wie eine Polizeisprecherin erklärte, habe der 38-Tonner mit Sattelauflieger aus noch nicht geklärter Ursache die Leitplanke durchbrochen und sei 20 Meter in die Tiefe gestürzt.

Bei einem schweren Unfall auf der A 42 in Fahrtrichtung Kamp-Lintfort ist in der Nacht zu Montag ein Lkw-Fahrer ums Leben gekommen. Der Lastwagen, der Kekse geladen hatte, war mit einem Anhänger in Essen zwischen dem Autobahnkreuz Essen-Nord und Bottrop-Süd von der Brücke über den Rhein-Herne-Kanal 20 Meter in die Tiefe gestürzt. Wie eine Sprecherin der Autobahnpolizei mitteilte, sei der Unfall um 4.26 Uhr gemeldet worden. Nach ersten Ermittlungen der Autobahnpolizei wurde der Lkw um 3.06 Uhr per GPS in unmittelbarer Nähe des späteren Unfallortes festgestellt. Gegen 3.07 Uhr ging der Kontakt verloren. Der genaue Unfallhergang und die -ursache sind noch völlig unklar.

"In der Form habe ich so etwas noch nicht gesehen"

Der 38-Tonner mit Sattelauflieger hat auf der Brücke die Leitplanke durchbrochen und ist auf ein Firmengelände am Ufer des Kanals gestürzt, berichtet Mike Filzen von der Essener Feuerwehr. Das Führerhaus sei dabei gegen eine Stahlbetonwand eines dort ansässigen Recycling-Betriebs geprallt, die Zugmaschine sei unter den Auflieger geraten und dabei vollständig zerstört worden. Das Führerhaus sei enorm deformiert gewesen, sagt Filzen: "In der Form habe ich so etwas noch nicht gesehen." Der Fahrer musste aus dem Führerhaus geschnitten werden. Die Feuerwehr konnte den 62-Jährigen aus Beckum nur noch tot bergen. Ein Privatunternehmen machte sich mit schwerem Gerät an den Abtransport des Fahrzeugwracks. Über 40 Kräfte der Essener Feuerwehr waren in der Nacht und am Vormittag im Einsatz. Aus dem Kraftstofftank des Lkws sind nach Angaben der Feuerwehr mehrere Hundert Liter Diesel ausgetreten und im Erdreich versickert. Das Erdreich muss an der Unfallstelle abgetragen und entsorgt werden.

Der rechte Fahrstreifen der Autobahn war für die Unfallaufnahme und die Bergung gesperrt, der Verkehr staute sich nach Angaben der Polizei vor der Unfallstelle zunächst auf mehreren Kilometern. Die Teilsperrung dauerte mehrere Stunden an. Erst am Mittag konnte die Fahrbahn wieder freigegeben werden. Die Reparatur der Leitplanken, die der Lkw durchbrochen hatte, gestalte sich als zeitintensiv, so ein Sprecher. Die Polizei sucht Zeugen, die Angaben zum Unfall machen können: Hinweise an das zuständige Verkehrskommissariat 24 unter 0208 / 64 56 96. (tap/sk)

Bergung des Unglückslasters

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