Essen. . Essener Haushalte haben im Jahr 2010 insgesamt 161.495 Tonnen Abfall produziert – das entspricht 15 Kilo pro Kopf und 5,2 Prozent weniger als im Vorjahr, wie eine jetzt veröffentlichte Studie der Düsseldorfer Landesstatistiker zeigt.

Auf dem Papier fallen Hinterlassenschaften ordentlich ins Gewicht – selbst wenn sie bestimmungsgemäß entsorgt wurden: 161.495 Tonnen Abfälle aus Haus und Garten kamen 2010 in Essen zusammen. Eine schwerwiegende Zahl und jede Menge Unrat, allerdings deutlich weniger als in den vergangenen Jahren, wie eine jetzt veröffentlichte Studie der Düsseldorfer Landesstatistiker zeigt.

Tatsächlich ging das Aufkommen an Haus- und Sperrmüll zwischen Karnap und Kettwig gegenüber dem Jahr zuvor um 5,2 Prozent oder umgerechnet um 15 Kilogramm pro Einwohner zurück. Jeder Bürger produzierte damit rein rechnerisch 281 Kilogramm Abfall. Zählt man die hausmüllähnlichen Gewerbereste dazu, sind es sogar 433 Kilogramm. Allerdings sank das Aufkommen selbst in den Betrieben um statistisch 18 Kilogramm pro Essener oder um 4,3 Prozent.

Essener Müllbilanz ziemlich sauber

Damit liegt Essen insgesamt deutlich über dem Schnitt – im positiven Sinne: Im gesamten Land NRW ging die Menge an Haus- und Sperrmüll um gerade einmal ein Prozent oder zwei Kilogramm pro Einwohner auf 224 Durchschnitts-Kilo zurück, wobei durchaus bemerkenswerte Ausreißer darunter sind: In den Nachbarstädten Gelsenkirchen und Bottrop produzierte jeder Bürger landesweit den meisten Haus- und Sperrmüll.

Die Düsseldorfer Zahlenzähler, deren Aufgabe es nicht ist, tatsächlichen Gründen für gewisse Tendenzen nachzugehen, kamen auf recht stattliche 360 beziehungsweise 350 Kilogramm pro Kopf. Das sind im Schnitt 70 bis 80 Kilogramm mehr als binnen zwölf Monaten bei jedem einzelnen Essener anfallen, deren Müllbilanz auf die vergangenen Jahre gesehen eine recht saubere ist unter den kreisfreien Städten im Lande – zumindest vergleichsweise: Denn im Jahr 2004, heißt es in der Bilanz, mussten in der Stadt noch rund 30.000 Tonnen Unrat mehr entsorgt werden, als es inzwischen üblich ist.

8918 Kilogramm weniger

Doch von dieser inzwischen acht Jahre alten Größenordnung einmal abgesehen, ist die jetzt veröffentlichte amtliche Statistik für die Essener Entsorgungsbetriebe weder in wirtschaftlicher noch in logistischer Hinsicht von großer Bedeutung, wie EBE-Geschäftsführer Klaus Kunze gestern auf Nachfrage sagte. 8918 Kilogramm Haus- oder Sperrmüll weniger fielen bei einem Gesamtaufkommen von rund 250.000 Tonnen so genannter „häuslicher Siedlungsabfälle“ kaum ins Gewicht.