Essen. . Beim Flusstauchen Bereiche von Essen entdecken, die bislang noch kaum jemand gesehen hat. Zollverein beim „Sight-Jogging“ völlig neu erleben. Mit dem „Stadl-Radl“ um den Baldeneysee. Minigolfen an einem Ort mit langer Tradition. Oder entspanntes Paddeln auf der Ruhr. Wir geben Tipps, was Sie in der Stadt unternehmen können.

Diese fünf Ausflugstipps in Essen sind noch recht neu oder noch immer nicht überall als Freizeitaktivität bekannt. Wussten Sie zum Beispiel, dass in Essen regelmäßig Taucher das Flussbett der Ruhr erkunden? Oder, dass auf Zollverein immer wieder joggende Fremdenführer unterwegs sind? Dass am Baldeneysee Partyfreunde auf einem Mehrpersonenfahrrad unterwegs sind? Dass an der Heimlichen Liebe schon seit mehr als fünfzig Jahren Minigolf gespielt wird? Oder, dass man beim Paddeln auf der Ruhr den Trubel der Stadt hervorragend hinter sich lassen kann? Nein?

Dann ist es Zeit, das zu ändern und einmal etwas Neues auszuprobieren. Das gilt natürlich auch für Gäste aus der Nachbarschaft oder Tagestouristen aus dem Rest des Landes Nordrhein-Westfalen. Essen ist schließlich immer eine Reise wert. Und selbst wenn Sie die klassischen Ausflugsziele, die in jedem Reiseführer stehen, schon kennen – so bieten unsere Tipps einen neuen Blickwinkel darauf.

Beim Flusstauchen in der Ruhr absolutes Neuland entdecken 

Tauchen in der Ruhr? Gibt’s nicht? Gibt’s wohl. Seit 2007 hat der Essener Tauchlehrer Holger Cremer eine Sondergenehmigung, die es ihm und seinen Schülern zwischen Juli und September erlaubt, den Fluss als Trainingsgewässer zu nutzen. Sie dringen dabei in Bereiche des Stadtgebiets vor, die „normalen Menschen“ verborgen bleiben.

Ein guter Tag zum Tauchen in der Ruhr: Holger Cremer prüft die Fließgeschwindigkeit des Flusses und schaut, ob das Wasser am Ufer klar ist. Foto: Walter Buchholz
Ein guter Tag zum Tauchen in der Ruhr: Holger Cremer prüft die Fließgeschwindigkeit des Flusses und schaut, ob das Wasser am Ufer klar ist. Foto: Walter Buchholz © WAZ FotoPool

Unterwasser-Vergnügen nicht mit Tauchausflügen vergleichbar

Apropos, ein bisschen verrückt muss man schon sein, um Gefallen am Tauchen in einem Ruhrgebiets-Fluss zu finden, oder? „Nein“, sagt Cremer, „es ist ein unvergessliches Erlebnis.“ Das Unterwasser-Vergnügen sei nicht vergleichbar mit Tauchausflügen in Badeseen oder im Meer. Die Topographie sei anders, das Verhalten der Unterwasser-Lebewesen ebenso – und natürlich hat ein Taucher im Fluss mit Strömung zu tun.

Und was gibt es in der Ruhr zu sehen? „Eine ganze Menge“, verspricht Cremer. Vorausgesetzt die Sichtweite ist in Ordnung. An guten Tagen liegt sie bei bis zu acht Metern. Taucher sehen dann viele Süßwasserfische: etwa Hechte oder Barsche. Aber auch jede Menge Zivilisationsmüll: alte Röhrenfernseher, verrostete Fahrräder, Autoreifen.

Taucher aus ganz Nordrhein-Westfalen melden sich bei Cremers Tauchschule „Dive in Essen“, um die Ausflüge zu buchen. Flusstauchen hat in Deutschland noch immer Seltenheitswert. Die Termine listet der Tauchschul-Betreiber auf seiner Homepage. Änderungen behält er sich jedoch immer vor. Die Sicherheit der Teilnehmer steht bei Planung und Durchführung jedes Tauchgangs im Vordergrund. Schlechte Sicht, schnelle Strömung, Angelschnüre, umgestürzte Bäume und Relikte aus vergangenen Kriegen, auch scharfe Munition – die 60-minütigen Tauchgänge in bis zu acht Metern Tiefe sind eher etwas für Fortgeschrittene. Start- und Zielpunkt ist jeweils das Freibad in Essen-Steele.

Anfänger, die noch nicht so lange dabei sind oder sich erst langsam in Neptuns Reich vortasten wollen, können den Sport beim Schnuppertauchen im Schwimmbad Kettwig kennenlernen. Bei den Schnupper-Tauchgängen, die nach Absprache auch in einem Baggersee stattfinden können, wird der Einsteiger von einem Tauchlehrer begleitet. Die nötige Ausrüstung wird gestellt.

Wo gibt es weitere Infos und was kostet es?

Tauchlehrer Holger Cremer berät Interessenten am Telefon unter 0201 / 298 80 88. Weitere Infos gibt es auch auf der Homepage der Tauchschule. Geführte Tauchgänge in der Ruhr kosten 89 Euro, Schnuppertauchen im See schlägt mit 79 Euro zu Buche. Wer im Kettwiger Schwimmbad mit Leihausrüstung das Tauchen kennenlernen möchte, zahlt 49 Euro. Ein Tauchkurs, der international anerkannt wird, kostet 299 Euro. Vor allen Tauchausflügen steht ein Besuch in der „Basis“, den Räumen von „Dive in Essen“. Die Adresse fürs Navi: Oberstraße 1.

Zollverein einmal anders – Beim „Sight-Jogging“ das Weltkulturerbe neu erleben 

Ein Metropolen-Trend erreicht Essen: „Sight-Jogging“ vereint den Besuch einer Sehenswürdigkeit mit sportlicher Betätigung. Der Trend wird immer beliebter. In Mega-Citys wie New York oder Sydney motiviert „Sight-Jogging“ schon lange Touristen und Einheimische zum Joggen – und inzwischen ist es auch auf dem Gelände des Weltkulturerbes Zeche Zollverein möglich.

Angeboten und geführt werden die 30- oder 60-minütigen Jogging-Touren von Melanie Hundacker, die nur rund eineinhalb Kilometer von dem Zechengelände aufgewachsen ist. Diese besondere Ortskenntnis ermögliche es ihr, beim Jogging auch „auf Geheimtipps hinzuweisen“ – selbst Zollverein-Kenner könnten bei ihr noch etwas Neues erfahren, verspricht sie.

Fremdenführerin Melanie Hundacker leitet die Sightjogging-Touren auf dem Gelände der Zeche Zollverein. Foto: Remo Bodo Tietz
Fremdenführerin Melanie Hundacker leitet die Sightjogging-Touren auf dem Gelände der Zeche Zollverein. Foto: Remo Bodo Tietz © WAZ FotoPool

Maximal zehn Läufer pro Tour

Die Sightjogging-Termine listet Hundacker auf der Website ihrer Veranstaltungsagentur „Simply Out Tours“. Im Netz lassen sich die Touren auch gleich buchen. Nicht nur auf Zollverein bietet Hundacker die geführten Jogging-Touren an: auch auf der Margarethenhöhe, am Rhein-Herne-Kanal, an der Ruhr oder rings um die neue Thyssen-Krupp-Zentrale schnüren sich Freizeitsportler ihre Turnschuhe, um mit der jungen Frau Laufen zu gehen. Zu den Teilnehmern zählen viele Essener, sagt sie, aber auch Städtetouristen aus allen Teilen des Ruhrgebiets. „Oft melden sich ganze Lauftreffs gemeinsam als Gruppe an.“ Maximal zehn Läufer können an einer Tour teilnehmen. Melden sich mehr als zehn Leute, werden mehr Guides eingesetzt oder es starten zeitversetzt mehrere Gruppen.

Und los geht’s: die Jogging-Truppe setzt sich in Bewegung Foto: Sebastian Konopka
Und los geht’s: die Jogging-Truppe setzt sich in Bewegung Foto: Sebastian Konopka © WAZ FotoPool

„Viele können sich eine joggende Stadtführerin nur schwer vorstellen“, weiß Hundacker aus Erfahrung. Dabei verberge sich hinter dem Begriff doch im Prinzip nichts anderes als eine normale Stadtführerin – nur, dass sie halt im Jogging-Tempo unterwegs ist. Ihr Spezial-Trick, um beim Reden nicht aus der Puste zu kommen: „Ich spreche einfach nur beim Ausatmen.“

Und ist denn eine Tour auf Zollverein auch für Jogging-Neulinge oder Gelegenheitsläufer zu schaffen? „Wir passen das Tempo natürlich an und laufen nicht wahnsinnig schnell. Und wenn mal jemand Seitenstiche hat, dann walken wir halt ein Stückchen.“ Sight-Jogging sei also nicht nur etwas für durchtrainierte Sportskanonen, versichert Hundacker.

Sightjogging im Schatten des Förderturms. Foto: Sebastian Konopka
Sightjogging im Schatten des Förderturms. Foto: Sebastian Konopka © WAZ FotoPool

Die persönliche Lieblingsstrecke der Fremdenführerin führt übrigens entlang der Ruhr. „Mein Highlight ist der Abschnitt zwischen Essen-Horst und Bochum-Dahlhausen“, verrät Hundacker. Dort lasse sich all’ das entdecken, was die Vergangenheit des Ruhrgebiets ausmache: Zeitzeichen der Industrialisierung und Zeugnisse des Strukturwandels. Diese Tour hat sie natürlich auch im Programm. Wer auf Zollverein Gefallen am Sight-Jogging gefunden hat, kann also hier gleich weitermachen.

Wo gibt es weitere Infos und was kostet es?

Informationen gibt es telefonisch unter 0201 / 564 10 04 oder 0177 / 475 74 35. Auf der Homepage von „Simply Out Tours“ werden die Joggingrouten beschrieben. Auch die Termine sind hier einsehbar. Die Zollverein-Route führt vornehmlich über Asphalt und Schotter und ist circa vier Kilometer lang. In der Regel finden die Touren freitagabends statt. Preis pro Person: 13 Euro.

Mit dem „StadlRadl“ um den Baldeneysee strampeln 

Hinter dem Begriff „StadlRadl“ verbirgt sich ein Gefährt, das viele Leute als „Bier-Bike“ kennen. Ein Mehrpersonenfahrrad für bis zu 16 Leute, die damit durch die Straßen strampeln. Natürlich nicht, ohne vorher ein Bier-Fässchen auf dem Gefährt zu verstauen und eine CD mit fetzigen Rhythmen in die eingebaute Stereoanlage zu schieben. Kurzum: Es ist ein nicht ganz alltägliches Fortbewegungsmittel, das immer noch für staunende Blicke bei Passanten sorgt.

Doch: Halt. Da war doch was mit diesen Bier-Bikes? Sind die nicht verboten worden? „Nein, sind sie nicht“, sagt Gerry Hax (38), dessen Getränkehandel in Essen-Haarzopf seit drei Jahren eines dieser Räder zum Verleih anbietet. „Verbote gibt es nur in Düsseldorf und Köln.“ Allzu oft habe es dort Junggesellenabschiede gegeben, die zu sehr ausgeartet sind. Am Rhein sah man sich daher gezwungen, die Räder von den Straßen zu verbannen.

In Essen soll es beschaulicher zugehen. „Wir fahren nur dort, wo wir keinen stören“, sagt Hax. Beispielsweise auf den Radwegen rings um den Baldeneysee. Beschwerden seien bei ihm bislang keine angekommen. Startpunkte für die Ausfahrten sind zum Beispiel das „Seaside Beach“ in der Nähe des Regatta-Turms oder der Alte Bahnhof in Essen-Kupferdreh. „Auf diesen Routen haben die ,StadlRadl’-Fahrer auch keinen Stress mit dem Straßenverkehr.“ Zusätzlicher Pluspunkt für die Teilnehmer: Steigungen gibt es dort keine. Ständig sei ein speziell geschulter Mitarbeiter mit an Bord, der auch ein Auge darauf habe, dass alles gesittet und unfallfrei abläuft. Wie die Fahrt aussieht, zeigt ein in Haarzopf aufgenommener Film, der derzeit auf der Online-Video-Plattform „youtube“ kursiert.

Geschwindigkeiten von etwa sechs Stundenkilometern

Um das Groß-Fahrrad zu bewegen, braucht es mindestens elf Mann. Ist es einmal in Schwung, lassen sich Geschwindigkeiten von etwa sechs Stundenkilometern erreichen.

Oft sind es auch in Essen Junggesell(inn)en-Abschiede, die das „StadlRadl“ stundenweise buchen. Es kommt aber auch bei Betriebsausflügen, Kindergeburtstagen oder Silberhochzeiten zum Einsatz. Der Verleiher übernimmt den An- und Abtransport zu Start- und Zielort. Er sorgt auch dafür, dass genügend Getränke an Bord sind, wenn die Tour beginnt. Termine können telefonisch abgesprochen werden. Ebenfalls ist es möglich, das außergewöhnliche Gefährt nach vorheriger Absprache zu besichtigen.

Mit einem Vorurteil räumt Hax aber auf: „Es geht den Leuten, die mit dem Rad unterwegs sind, in den allermeisten Fällen nicht darum, sich zu betrinken. Sie wollen einfach Zeit mit ihren Freunden verbringen – schließlich ist die Fahrt mit dem StadlRadl ungeheuer kommunikativ.“

Wo gibt es weitere Infos und was kostet es?

Per Telefon ist „StadlRadl“-Verleiher Gerry Hax zu erreichen unter 0179 / 310 80 81. Infos im Netz gibt es unter www.stadlradl.de. Vermietet wird das Gefährt, auf dem bis zu 16 Leute Platz haben, ab zwei Stunden. Jede Stunde Mietzeit (inklusive An- und Abtransport sowie Fahrer) kostet 120 Euro. Getränke werden extra berechnet. Der Preis für einen Liter Fassbier liegt bei 3,50 Euro. Cola, Limo, Wasser kosten 2,50 Euro pro Liter. Das „StadlRadl“ hat ein Dach, das Schutz vor Regen bietet.

Minigolf an traditionsreicher Stätte 

Ruhm und Ehre für denjenigen, der den Bahnrekord knackt. 18 Loch mit 18 Schlägen – ausschließlich „Hole-in-Ones“, die Messlatte liegt hoch. Minigolf-Enthusiasten kommen bei der „Minigolf-Anlage am Stadtwald“ (oder: an der Heimlichen Liebe, wie viele Essener sagen) auf seine Kosten.

Minigolf ist seit Jahrzehnten ein beliebter Freizeitvertreib. Foto: WAZ-Archiv
Minigolf ist seit Jahrzehnten ein beliebter Freizeitvertreib. Foto: WAZ-Archiv © WAZ

Seit Anfang der 1960er Jahre wird hier an Ort und Stelle bereits Minigolf gespielt. An schönen Tagen kommen bis zu 300 Besucher. Generationen von Essenern machten auf der 150-Quadratmeter-Anlage ihre ersten Minigolf-Schläge, starteten von hier aus zur nahe gelegenen Isenburg, zur Korte-Klippe oder einem Ausflugslokal.

Betrieben wird der Platz von Fred Quast (51). Und das schon seit zehn Jahren. Er hat die Anlage von seinen Eltern übernommen, die sie schon 1981 gekauft haben. Minigolf ist hier ein Familien-Betrieb. Und das in zweiter Generation.

Bahnen werden ständig modernisiert

In den Jahren ist viel geschehen: Ständig werden die Bahnen modernisiert. Das wissen die Spieler zu schätzen. Auch anspruchsvolle Turnierspieler zählen zu den Stammkunden: „Wir haben hier einen harten Kern von etwa 30 Personen mit eigener Ausrüstung, die sehr regelmäßig bei uns trainieren“, sagt Quast. „Einer von denen hält den Bahnrekord.“

Sehr engagierte Minigolfer spielen bei ihm bis zu 300 Runden im Jahr. „Die machen das fast schon richtig professionell.“ Die Wünsche dieser Zielgruppe schlagen sich auch in Quasts Angebot nieder. In seinem Kiosk verkauft er – neben Eis und Getränken – auch Minigolf-Equipment wie Spezialschläger und Bälle in verschiedenen Härtegraden.

„Minigolf ist ein Sport für Jedermann“, sagt Quast. „Man ist an der frischen Luft, bewegt sich und es ist ungeheuer kommunikativ.“ Beim Weg über die Anlage ist reichlich Zeit zum Fachsimpeln. Jeder Spieler bekommt vier verschiedene Bälle. Die „Brücke“ lässt sich beispielsweise gut mit dem weißen Ball meistern, für die „Sprungschanze mit Netz“ nimmt man aber besser den orangefarbenen Ball.

Mit etwas Training kann jeder zum Minigolf-Champion werden. „Üben, üben, üben“, lautet daher Quasts Rat an den motivierten Minigolf-Nachwuchs.

Wo gibt es weitere Infos und was kostet es?

Informationen zur Anlage und eine Übersicht zu allen 18 Bahnen gibt es im Internet. Der Platz ist in der Saison (von Anfang März bis Ende Oktober) täglich von 10 bis circa 22 Uhr geöffnet. Der letzte Einlass ist jeweils bei Einbruch der Dämmerung. Abends ist die Anlage beleuchtet. Adresse fürs Navi: Essen, Baldeney 33. Erwachsene zahlen für eine Runde 2,50 Euro, Kinder 2 Euro. Wer nicht genug kriegen kann vom Minigolfen, spielt eine Folgerunde und zahlt dafür je 50 Cent weniger. Dauergäste können beim Kauf von Mehrfach-Karten sparen.

Auf dem Wasser mit dem Kanu durch die Stadt 

Lautlos gleitet das Boot übers Wasser, auf einem Baum am Flussufer zwitschert ein Vogel, das Rauschen des Straßenverkehrs ist nur in weiter, weiter Ferne zu vernehmen. Beim Kanufahren auf der Ruhr ist man mitten in der Stadt – und doch mitten in der Natur.

Kanufahren ist ein Sport für alle Altersgruppen. Foto: Alexandra Umbach
Kanufahren ist ein Sport für alle Altersgruppen. Foto: Alexandra Umbach © WAZ FotoPool

„Vom Wasser aus erlebt man einen ganz anderen Blickwinkel auf Strecken, die man schon lange zu kennen glaubt“, sagt Susanne Reichelt (57) von „Kanu-Tour-Ruhr“. Der Veranstalter mit Sitz in Essen-Kupferdreh organisiert seit Jahren Bootsausflüge auf der Ruhr. Und was macht diese Touren erlebenswert, Frau Reichelt? „Es ist halt etwas anderes, ob man mit dem Kanu über den Fluss gleitet – oder mit Auto beziehungsweise Fahrrad an der Ruhr entlangfährt. Vom Wasser aus sieht alles ganz anders aus.“

Klassiker ist Kanufahren

Kanutouren, Rafting oder Floßfahrten – Einzelperson oder große Gruppe. Egal, was der Ausflugsgast will, es kann nach Absprache organisiert werden. Der Klassiker ist aber das Kanufahren. Standardtouren messen in der Länge bis zu 20 Kilometer und dauern zwischen zwei und fünf Stunden.

Der An- und Abtransport der Boote wird vom Veranstalter organisiert. Touren sollten am Besten drei Tage vor dem gewünschten Termin gebucht werden. Jeder Teilnehmer erhält vor dem Start eine Einweisung und bekommt eine Karte mit dem Streckenverlauf in die Hand. Da man jedoch auf einem Fluss unterwegs ist, ist Verfahren kaum möglich. Vorkenntnisse braucht niemand. Auch absolute Anfänger sollten schnell mit dem Kanu zurecht kommen.

Gepaddelt wird ausschließlich mit der Strömung – und nicht gegen sie. Wer mit dem Auto anreist, parkt an der Kanu-Station in Kupferdreh und fährt mit der Bahn flussaufwärts, etwa nach Bochum-Dahlhausen (etwa 20 Minuten Fahrtzeit) oder nach Hattingen (knapp 25 Minuten Fahrtzeit). Am Ziel steigt er ins Boot und fährt den Fluss wieder hinunter. Von Hattingen ist man etwa fünf Stunden unterwegs, bevor wieder die Kampmannbrücke in Kupferdreh erreicht wird. Diese Tour zählt zu den am häufigsten gebuchten Ausfahrten.

Wo gibt es weitere Infos und was kostet es?

Die Kanu-Station ist telefonisch unter 0201 - 95 97 33 23 zu erreichen. Die Internetseite des Tour-Anbieters findet sich hier. Autofahrer, die mit Navi unterwegs sind, können als Zielpunkt „Kampmannbrücke 35, Essen“ eingeben. Die Mietgebühr für vier Paddler in einem Canadier liegt bei 16,50 Euro pro Tag.