Essen..



Umweltschützer von „Greanpeace“ protestierten am Samstag ge­gen Ölbohrungen in der Arktis vor Shell-Tankstellen im ganzen Stadtgebiet.

„Schützt die Arktis“, „Wo Shell drauf steht, ist Gier drin“ und „Kein Öl aus der Arktis“ – mit diesen Botschaften protestierten acht von 30 Aktivisten der Essener Greenpeace-Gruppe am Samstag ge­gen Ölbohrungen in der Arktis vor Shell-Tankstellen im ganzen Stadtgebiet. „Wir blockieren die Tankstellen nicht, sondern machen die Menschen darauf aufmerksam, was sich in der Arktis abspielt“, sagt Christina Averkamp, Sprecherin der lokalen Greenpeace-Gruppe. Shell habe in den vergangenen Monaten Spezialschiffe und eine Ölplattform aus der ganzen Welt für die Bohrungen in der Arktis zusammengezogen. Gegen diese Schiffe habe Greenpeace in Neuseeland und an der Ostsee Aktionen gegen diese Schiffe durchgeführt. Doch seit wenigen Tagen sei Shell mit den Bohrschiffen in Alaska vor Ort und würde in Kürze beginnen. Greenpeace warnt, dass es bisher keine Methode gäbe, einen großen Ölunfall in dieser Region zu beherrschen. Niedrige Temperaturen, Eisbedeckungen und lange Dunkelperioden verlangsame den natürlichen Abbauprozess des Öls deutlich. Das Öl verbleibe damit lange Zeit im Ökosystem. So seien die Folgen des Tankerunglücks der „Exxon Valdez“ vor der Küste von Alaska vor rund 23 Jahren noch heute sichtbar. Langfristiges Ziel der weltweiten Aktionswoche, an der sich laut Greenpeace gut 2000 Ehrenamtliche beteiligen, ist es, in der hohen Arktis ein Schutzgebiet zu etablieren, um die Natur zu retten und Ölbohrungen und industriellen Fischfang in der Arktis zu verhindern. Dafür sammeln sie Unterschriften von Arktisschützern.

Die Unterschriften der ersten Million Menschen, die zwischen Moskau und Madrid, Buenos Aires und Helsinki Arktisschützer geworden sind, werden in einer speziellen Kapsel im kommenden Jahr am Nordpol versenkt -- als Mahnung, dass die Arktis Erbe der Menschheit ist und nicht dem Interesse einiger Großkonzerne geopfert werden darf. Langfristiges Ziel ist es, in der hohen Arktis ein Schutzgebiet zu etablieren. Unter den Arktisschützern, die bereits unterschrieben haben, befänden sich so prominente Namen wie Paul McCartney, Penelope Cruz, Robert Redford, Peter Fox und viele mehr. Auch in Essen hätten sie für ihre Protestaktion Beifall geerntet. „Viele haben die Daumen gehoben und uns zugehupt“, sagt Averkamp. Die Aktionswoche läuft noch bis zum 21.Juli. Und auch in Essen sind diese Woche noch weitere Aktionen geplant, vor allem im Bereich der Shell-Tankstelle an der Gladbecker Straße.
Weitere Infos zur Protestaktion und zur Essener Greenpeace-Gruppe gibt’s unter: http://gruppen.greenpeace.de/essen/