Essen. . In Rüttenscheid gärt immer noch der Ärger über die Umbenennung der Von-Einem- und Von-Seeckt-Straße. Endet für die Kritiker die Erinnerung an ihrer Haustür? Oder sollte sie kümmern, wer da von wem aufs Straßenschild gehoben wurde?
Straßen(um)benennungen sind ein wichtiger Teil der städtischen Erinnerungskultur, sagen die einen. Es geht darum, anderen das eigene Verständnis von politischer Korrektheit aufzunötigen, klagen die anderen. Wir laden Sie zur Debatte darüber ein – bei der nächsten Ausgabe von „Essen kontrovers“, dem gemeinsamen Diskussionsforum von NRZ und Volkshochschule – am Montag, 25. Juni, ab 19 Uhr in der Lernbar der VHS am Burgplatz.
Miteinander und mit dem Publikum diskutieren dann der ehemalige Leiter des Ruhrland- und später des Ruhr Museums, Professor Ulrich Borsdorf, der gerade in Umbenennungsfragen aktive grüne Ratsherr Walter Wandtke, der Vorsitzende des Historischen Vereins, CDU-Ratsherr Hans Schippmann, und Michael Jung, der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD im Rat der Stadt Münster, die sich unter anderem für die Umbenennung des dortigen Hindenburg- in Schlossplatz stark gemacht hatte. Die Moderation des Abends übernimmt der freie Journalist Thomas Becker, der Eintritt ist wie immer frei.