Womit Essener Landwirte zu kämpfen haben, nennt Christoph Ridder „Landfraß“: Für jeden Hektar Land, der versiegelt wird (z.B. durch Wohnbebauung), muss ein Hektar als Ausgleichsfläche her.
So verlieren Bauern regelmäßig Felder, die sie bis dahin u. a. von Unternehmen wie Eon oder der Stadt gepachtet hatten. Die Verträge sind oft kurzfristig, verlängern sich automatisch. Es sei denn, Ausgleichsfläche wird gebraucht. Dort werden Bäume gepflanzt, so dass das Land für die Bauern verloren ist. Jährlich sind es 15 Hektar in Essen, sagt Ridder.
Um dem entgegenzuwirken, hat Manfred Rohleder ein Projekt mit der Stadt vereinbart, bei dem versiegelte Fläche mit Blumenwiese statt Wald ausgeglichen wird. Die könnte bei Bedarf wieder Acker werden. Für Neubauten schlagen sie vor, Industriebrache statt Getreidefelder umzuwidmen.