Essen.. Die Zahl der Verletzten ist einen Tag nach dem Straßenbahnunglück an der Haltestelle Hollestraße gestiegen. Insgesamt wurden 34 Menschen verletzt, sechs von ihnen schwer. Die beiden verletzten Fahrer konnten das Krankenhaus bereits wieder verlassen. Zur Ursache ist weiterhin nichts bekannt.

Einen Tag nach dem tragischen Unglück an der Hollestraße, in das drei Straßenbahnen involviert waren, ist die Zahl der Verletzten nach oben korrigiert worden. Insgesamt wurden 34 Menschen verletzt, sechs von ihnen schwer. Unter den Leichtverletzten war auch ein dreijähriges Kind, das aber nach ambulanter Behandlung wieder entlassen wurde. Auf dem Weg der Besserung sind auch die beiden beteiligten Fahrer, die am Mittwoch aus dem Krankenhaus entlassen wurden. Befragt werden sollen sie aber erst im Laufe der Woche. Ein Nothelfer kümmert sich nach Angaben der Evag um die Fahrer, die noch immer unter Schock stehen.

Die Ermittlungen zur Unfallursache laufen weiter. Zunächst müssten nun die zahlreichen Zeugen befragt werden, sagt Polizeisprecher Lars Lindemann. Bislang fehle ein unabhängiger Beobachter, der den Unfall von der Straße gesehen hat. Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizei unter Tel.: 0201 / 8290 entgegen. Ob menschliches oder technisches Versagen verantwortlich ist, soll auch ein Experte der Dekra klären, der bereits kurz nach dem Unglück hinzugezogen wurde. Neben den Fahrtenschreibern und Luftbildaufnahmen von der Unfallstelle werden auch die massiv beschädigten Bahnen begutachtet.

2014 werden 27 neue Bahnen an Evag geliefert

Der Sachschaden geht nach Evag-Angaben in den hohen sechsstelligen Bereich, eine genaue Summe konnte noch nicht genannt werden. „Zurzeit wird geprüft, ob sich eine Reparatur der Bahnen wirtschaftlich lohnt“, sagt Sprecher Jens Kloth. Die Instandsetzung einer Straßenbahn könne bis zu anderthalb Jahre dauern. Alle beteiligten Bahnen waren älter als 30 Jahre - was aber nichts ungewöhnliches sei, wie Kloth betont. Die Bahnen werden regelmäßig gewartet und überprüft. Im Jahr 2014 wird die Evag-Flotte um 27 neue Niederflurbahnen erweitert. Die beiden tragischen Unfälle am Dienstag setzen der Evag auch im Fahrplan zu - so mussten Reservefahrzeuge auf die Schiene gesetzt werden, um die Zeiten einhalten zu können.

Die Stimmung im Verkehrsunternehmen ist gedrückt. Es ist das schwerste Straßenbahnunglück seit mehr als drei Jahrzehnten. Nothelfer betreuen nicht nur die beiden Fahrer sondern auch weitere beteiligte Kollegen psychologisch.

Schweres Bahnunglück

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Bei der Kollision dreier Straßenbahnen sind am Dienstagnachmittag 28 Menschen verletzt worden. Um die Unfallursache zu ermitteln, wurde ein Sachverständiger hinzugezogen. Foto: Jennifer Rüdinger
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