Essen..

Zum 42. NRZ-Wandertag zog es die Menschen bei strahlenden Sonnenschein an den Baldeneysee. Helfer sorgen für sicheren Ablauf.

„Mal schauen wie weit wir heute kommen“, lacht Inge Laurich. Seit 30 Jahren ist sie mit ihrem Kegelclub beim insgesamt 42. NRZ-Wandertag unterwegs. „Aus Jux und Tollerei“, ergänzt Mit-Wanderer Horst Orthof schmunzelnt.

Um 7 Uhr in der Früh zogen die ersten Gruppen los, die sechs Essener lassen sich etwas mehr Zeit und brechen erst am Vormittag auf. Entlang des Baldeneysees, über die alte Eisenbahnbrücke in Kupferdreh und durch den Schellenberger Wald zurück ins Ziel am Regattaturm führt sie ihre Route. Damit haben die Senioren die kürzeste Strecke gewählt, zehn Kilometer nördlich des Sees.

Bestes Wanderwetter

Etwas mehr hat sich die Katernberger Familie Latin vorgenommen. Gegen halb zwölf haben die drei den zweiten Kontrollpunkt erreicht, das Restaurant „Villa Kunterbunt“ an der Hammer Straße. 8,2 Kilometer haben sie schon hinter sich, weiter 11,8 warten auf sich. Bei besten Wanderwetter sei das aber eher Belohnung denn Tortur. „Wir sind seit sieben Jahren dabei, der Wandertag ist bei uns zur Tradition geworden“, erklärt Gisela Kaiser-Latin.

An insgesamt vier Stellen erhalten die vielen tausend Wanderer neben einem kühlen Getränk vor allem ihre Laufbestätigungen in Form eines Stempels. Wer am Ziel alle nötigen Stempel präsentieren kann, erhält eine Medaille. „Daraum geht’s natürlich nicht, wir wollen das tolle Wetter genießen und endlich mal wieder rauskommen“, sagt Susanne Schimmelpfennig aus Altenessen. Mit ihren sieben Familienmitgliedern sind sie seit dem Morgen unterwegs um die 20 Kilometer durch den Essener Süden zu bewältigen.

"Einige Blasen, ein paar Pflaster, das war es schon"

Ob 10, 20 oder die längste Tour über 30 Kilometer - für alle Wanderer endet der Spaziergang irgendwann am Regattaturm bei Bratwurst, Erbsensuppe und einem sportlichen Getränk. So auch für die vielen Helfer am Rande des (Wander-)Weges. Mit 32 Leuten ist das Deutsche Rote Kreuz unterwegs – glücklicherweise ohne verstärkt benötigt zu werden. „Einige Blasen, ein paar Pflaster, das war es schon“, sagt Helfer Dieter Heinrich.

Noch angenehmer verbringen die sieben Pfadfinder der Heisinger St.Georg-Gemeinde ihren Einsatz. Gemütlich auf ihren Campingstühlen, bei Getränken und Keksen, wachen sie an viel befahrenen Stellen und wichtigen Kreuzungen über die Wanderer und deren Wohlergehen. „Dafür reichen unsere Westen, da bremsen die Autofahrer, aus Angst das geblitzt wird, sofort ab“, lachen die drei Helfer an der Hammer Straße. So bleibt es für alle ein entspannter Sonnentag im Essener Süden.

Das Fazit des Tages zieht NRZ-Leserin Petra Jochheim: „Tolles Wetter, tolle Strecke – schöner geht’s kaum“.