Essen. .

Essener Institute trotzen dem Bundestrend.

Die Zahl der Kundenbeschwerden bei Essener Kreditinstituten, die letztlich bei einem Schlichter landeten, ist 2011 auf geringem Niveau geblieben. Bundesweit wurde dagegen ein neuer Rekordstand erreicht. Insgesamt gingen bei den Schlichtungsstellen von Sparkassen, Genossenschafts- und Privatbanken deutschlandweit 13.556 Beschwerden ein, 33 Prozent mehr als 2010.

Der Marktführer, die laut eigenen Angaben rund 250.000 bis 300.000 Kunden zählende Sparkasse Essen, hatte 2011 zwar 389 Beschwerdefälle. Davon wurden aber nur 14 zum Rheinischen Sparkassen- und Giro-Verband (RSGV) weitergeleitet. „Zwei Fälle sind beim Schlichter gelandet und eingestellt worden“, erklärt Sprecher Volker Schleede. 2010 seien zwölf Fälle zum RSGV gegangen, inklusive einem Schlichterspruch. Die meisten Beschwerden bezögen sich auf den Service sowie Konditionen der Bank. „0,1 Prozent unserer Kunden haben sich beschwert. Darauf sind wir nicht stolz, diese Quote wollen wir dennoch nicht akzeptieren“, so Schleede.

Von marginalen Verschiebungen berichtet etwa die National-Bank (rund 100.000 Kunden). Waren es 2010 noch acht Fälle, die zur Schlichtungsstelle gingen, zählte man im vergangenen Jahr sechs Fälle. „Davon wurden vier zu unseren Gunsten entschieden, zwei laufen noch“, so ein Sprecher. Zweimal sei es dabei um Wertpapiergeschäfte gegangen. Um 7,8 Prozent sei dagegen die Zahl aller Beschwerden gegenüber 2010 gestiegen, rund 0,3 Prozent der Gesamtkunden hätten 2011 eine Beschwerde geäußert. Im Bereich der Genossenschaftsbanken kam es etwa bei der Geno-Bank (circa 46.000 Kunden) laut einem Sprecher in den vergangenen drei Jahren zu drei Schlichtungsfällen, die allesamt eingestellt worden seien.