Essen.. Die Essener FDP beklagt „massive Drogenprobleme“ in der JVA an der Krawehlstraße. FDP-Chef Ralf Witzel fordert einen eigenen Drogenspürhund für Essen, sie seien ein „hocheffektives und kosteneffizientes Mittel“ in einem Gesamtkonzept gegen Kriminalität und Gewalt im Vollzug.

Über 30 Prozent aller Häftlinge in den 276 Justizvollzugsanstalten des Landes haben nach Angaben des Justizministeriums mit Drogenproblemen zu kämpfen. Die Situation in der JVA an der Krawehlstraße mit seinen über 500 Gefangenen bildet da keine Ausnahme, die Thematik ist seit vielen Jahren bekannt.

Ein Bündel von Maßnahmen führt zum Erfolg

So lässt sich die aktuelle Sorge des Essener FDP-Chefs Ralf Witzel um die Sicherheit in der „Krawehle“ auch leichter in die Rubrik „Wahlkampf“ einordnen. Witzel fordert einen eigenen Drogenspürhund für Essen, sie seien ein „hocheffektives und kosteneffizientes Mittel“ in einem Gesamtkonzept gegen Kriminalität und Gewalt im Vollzug. Das verbreitete Einschmuggeln, der Konsum von und der Handel mit Drogen „beeinträchtigen massiv die Sicherheit, die Erreichung der Vollzugsziele sowie die Therapiebereitschaft“.

Tatsächlich sind derzeit vier Drogenspürhunde in den Gefängnissen des Landes im Einsatz. Allerdings seien die Hunde „nur ein Mittel“ im Kampf gegen die Drogen, so das Justizministerium. „Nur darauf zu setzen, würde zu kurz greifen“, sagt Ministeriumssprecher Peter Marchlewski. Im vergangenen Jahr habe es gemeinsam mit der Polizei drei Großrazzien in der JVA Essen gegeben, „dabei hat sich gezeigt, dass vor allem ein Bündel von Maßnahmen zum Erfolg führt“. Dies sei letztendlich effizienter. „Wir müssen auch mehr im therapeutischen Bereich tun, um die Menschen von den Drogen wegzukriegen.“