„Wir brauchen Gewerkschaften mit ihren engagierten Interessenvertretern und Mitgliedern in den Betrieben und Verwaltungen, die Einfluss nehmen und gestalten – in Essen, im ganzen Land und in Europa“, machte OB Reinhard Paß beim traditionellen Arbeitnehmerempfang der Stadt Essen am Vorabend des 1. Mai deutlich. Während der Fokus solcher Empfänge in der 22. Rathausetage sonst auf bundespolitischen Themen liegt, ging Paß vor allem auf die gesamteuropäische Entwicklung ein und machte klar, wie wichtig die EU für Deutschland trotz der anhaltenden schwierigen Wirtschafts- und Finanzsituation ist: „Unser Land profitiert stark von der EU, vor allem wirtschaftlich, denn Millionen Ar­beitsplätze hängen vom Export deutscher Dienstleistungen und Güter in die EU und Euro-Zone ab. Dies gilt für viele Arbeitsplätze in Essen.“

Es müsse Schluss sein mit wilden Spekulationsgeschäften, die ganze Volkswirtschaften und damit auch die Weltwirtschaft insgesamt gefährden. Gleiches gelte für massive Verschuldungen, denen nicht nur auf EU- und Bundesebene entgegengewirkt werden müsse, sondern auch auf Stadtebene. „Sicher tun die notwendigen Sparmaßnahmen weh, auch mir! Aber die Alternative wäre eine Abwärtsspirale, aus der die Stadt niemals wieder alleine herauskommen könnte“, betont Reinhard Paß.