Essen. .

„Wenn nicht wir, wer sonst?“, fragte mal die Band „Höhner“. Und wenn nicht hier, in der Energie-Stadt Essen, wo sonst, müsse man das Thema Umweltschutz schon von klein auf lehren, ergänzt die städtische Umweltdezernentin Simone Raskob. Die „Schule Natur“ im Grugapark sei dabei ein „wichtiges Projekt“.

„Über die dort teilnehmenden Kitas und Schulen erreichen wir auch die Erwachsenen“, sagt Raskob und hofft, durch die jungen Bürger auch den mündigen Essener für die Natur begeistern zu können. Der jüngsten Bilanz für das Naturschule-Jahr 2011 nach scheint das immer besser zu funktionieren. „Mit 43.500 Teilnehmern war das letzte Jahr ein absoluter Rekord“, freut sich Gruga-Sprecher Eckhard Spengler und ergänzt: „Uns ist deutschlandweit kein ähnlich erfolgreiches Projekt bekannt.“

Spielerisch für Umweltthemen motivieren

Angefangen hatte man mit der „Schule Natur“ 2001 - mit ganzen 800 Teilnehmern. Heute kommen Naturfreunde jeden Alters zu den Kursen, Führungen und Projekten. Deren Themen sind vielfältig, beispielsweise wird Wissenwertes über die Essener Waldwirtschaft, die Erzeugung von Energie oder die Bestimmung von Wasserqualität näher gebracht.

Mit den Schulen und Lehrern stehe man bei der Kursgestaltung in enger Zusammenarbeit und könne diese unterrichtsorientiert anbieten, erklärt Leiter Martin Gülpen. Ziel sei es, die Schüler spielerisch für Umweltthemen zu motivieren und den Lehrern „Grundlagen mit auf den Weg zu geben, die im Unterricht weitergebildet werden können“, beschreibt Gülpen.

43.500 umweltgebildete Essene

Das Konzept kommt offenkundig an. Über 1000 der insgesamt knapp 1600 „Schule Natur“-Veranstaltungen 2011, fallen auf Schulklassen zurück, 95 weitere auf Kita-Programme. Ansonsten werden Kurse für Geburtstagsfeiern, Ferienprogramme und Erwachsenenführungen angeboten. Gerade diese Gruppe soll nun weiter „verstärkt und ausgebaut werden“, sagt Verena Schmidt-Eichholz, die gemeinsam mit Martin Gülpen die Schule leitet.

43.500 umweltgebildete Essener, das ist nicht nur Rekord, „wir müssen nun auch schauen wie weit es noch geht“, sagt Spengler. Die Kapazitäten sind in vielen Bereichen bereits erschöpft. Für Spengler ist deshalb klar: „Wir müssen nicht weiter wachsen, sondern die Qualität halten können.“