Essen.. Die russische Operndiva ist bei den Pro-Arten-Konzerten in der Philharmonie zu Gast. Das Programm des privaten Konzertveranstalters bringt ein regelrechtes Stargewitter in die Ruhrmetropole. Auch Anne-Sophie Mutter ist wieder dabei.

Anna Netrebko kommt erstmals nach Essen. Mit einem regelrechten Star-Gewitter beginnen die Pro-Arte Konzerte im November ihre Saison in der Philharmonie. Dabei liegt der einzige private Veranstalter eines hochkarätigen Zyklus mit seiner Programm-Präsentation noch vor der Philharmonie selbst, die ihr Jahresprogramm am Dienstag vorstellt.

Die russische Diva kommt nicht mit einem Arien-Potpourri nach Essen. Vielmehr gestaltet Anna Netrebko die Titelpartie von Tschaikowskys selten zu hörender Oper „Iolanta“, die am 27. November konzertant aufgeführt wird.

Nur eine Woche vorher, am 20. November, beginnt die Pro-Arte-Reihe mit dem jungen und schon viel beachteten Pianisten Herbert Schuch. Er spielt, begleitet von den Brüsseler Philharmonikern, Beethovens 5. Klavierkonzert. Schuch gewann drei Mal in Folge den Internationalen Beethoven Wettbewerb Wien.

Ein Abend mit Überraschungen

Bevor die Serie am 27. Mai mit dem Wahnsinns-Schlagzeuger Martin Grubinger endet, kommen so altbekannte Stars der Szene wie Anne-Sophie Mutter (7. Mai), der exzentrische Pianist Ivo Pogorelich (17. Januar) oder Münchener „Blechschaden“ in den Alfried-Krupp-Saal. Der Abend mit Anne-Sophie Mutter und der Dresdner Philharmonie steht ganz im Zeichen Beethovens. Das Violinkonzert D-Dur, die Egmont-Ouvertüre und die siebte Sinfonie, mit der Dirigent Rafael Frühbeck de Burgos den Abend beschließt: klassischer geht es kaum.

Was Ivo Pogorelich in puncto Tempi mit Chopins Klaviersonate b-Moll oder Liszts Mephisto-Walzer vorhat, macht den Abend mit dem sperrigen Individualist sicherlich wieder einmal zur Überraschungstüte. Ganz ohne Mätzchen wird dagegen der wunderbare Flötist Emanuel Pahud auskommen. Der Schweizer mit dem erlesenen Ton spielt am 10. Dezember beim Adventskonzert mit der Kammerakademie Potsdam und Davide Pozzi am Cembalo Werke der Bach-Familie. Reinhören könnte man aber auch in sein bei EMI erschienenes Album „Der Flötenkönig“, eine Hommage an die Flötenkünste Friedrich II. von Preußen.

Balsamische Töne

Aber auch bei der virtuosen Trompeterin Alison Balsom wird man sich bestens aufgehoben fühlen - nicht zuletzt dank ihres balsamischen und dennoch stets strahlenden Tons. Begleitet von den Wiener Symphonikern unter Dmitrij Kitajenko erklingt Haydns Trompetenkonzert Es-Dur sowie Beethovens Fünfte und Strauss’ Rosenkavalier-Suite.

Beethoven ist offensichtlich die sichere Bank: Auch das Nederlands Philharmonisch Orkest mit dem Pianisten Alexeij Volodin kommt mit einem Klavierkonzert (dem Vierten) des berühmtesten Bonner Bürgers. Danach gönnt sich und den Hörern Dirigent Marc Albrecht noch Strauss üppige Alpensinfonie. Chopins 1. Klavierkonzert liefert dagegen der erst 16-jährige Jan Lisiecki mit der Philharmonia Prag am 17. April. Sicherlich spannend.

Der Abonnement-Verkauf der begehrten Pro-Arte-Konzert hat bereits begonnen. Einzelkarten gibt es allerdings erst ab 3. Juni, dann auch unter dem TuP-Kartentelefon 0201/ 81 22 200. Die Pro-Arte Direktleitung: 0800-633 66 22. Alle Infos auch zu den Abonnements gibt es unter www.pro-arte-konzerte.de