Essen. Ein stärkeres Engagement für eine fundierte schulische und berufliche Ausbildung fordert die Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB) im Bistum Essen.

KAB. WAZ-Foto:Ralph Heeger
KAB. WAZ-Foto:Ralph Heeger © WAZ

„Bildung ist in der Erwerbsarbeitsgesellschaft der individuelle Schlüssel für Arbeit und Gerechtigkeit“, betont der Verband in seiner Erklärung zum „Tag der Arbeit“ am 1. Mai. Um so erschreckender sei es, dass immer häufiger Jugendliche ohne einen ausreichenden Abschluss die Schulen verließen und die Quote der Ausbildungsabbrecher steige. „Ohne eine fundierte Erstausbildung in Schule und Beruf haben immer mehr junge Menschen immer weniger Aussichten auf ein gutes Leben und eine gute Zukunft“, so der KAB-Diözesanvorsitzende Johannes Strickerschmidt. Das müsse die Gesellschaft „bewegen“.

Von der Politik erwarte die KAB, dass der Übergang von Schule zu Arbeit und Beruf nicht durch Einsparungen bei notwendigen Bildungsmaßnahmen, Trainingsangeboten und sozialpädagogischen Hilfen versperrt werde.

Den Abschluss von „Zukunftstarifverträgen“ fordert der Verband von den Tarifpartnern. In diesen Verträgen müsse „das Recht und die Verantwortung auf eine gute, fundierte und umfassende berufliche Bildung klar geregelt“ werden. „Arbeit ist gerade auch in Krisenzeiten der Dreh- und Angelpunkt der sozialen Frage“, betont Strickerschmidt.

Der „Tag der Arbeit“ 2009 könne dann zum Hoffnungszeichen werden, wenn die Gesellschaft jungen Menschen Zukunftsperspektiven verschaffe und dabei Mitverantwortung übernehme, wenn auch junge Menschen aus so genannten bildungsfernen Elternhäusern eine faire und konkrete Ausbildungschance erhielten und wenn eine kostenlose Erstausbildung für alle die Chance für eine bessere Zukunft eröffne.