Peter Fox hat dem Sport mit seinem Erfolgshit „Stadtaffe“ wohl unbewusst den Soundtrack geliefert: Bouldern. Dabei wird in der sogenannten Absprunghöhe, auf etwa vier Metern, ohne Absicherung geklettert. In Essen gehört Mike Schuh zu den Vorreitern der Szene, eröffnete 2004 mit „Citymonkey“ in Haarzopf die erste Boulderhalle in ganz Deutschland. Zuvor war auch er Trainer beim Deutschen Alpenverein in Essen.
„Wir erleben seit einigen Jahren einen regelrechten Boom. Dabei sind es vor allem junge und junggebliebene Menschen, die den Sport für sich entdecken“, sagt Mike Schuh, der das Bouldern während seines Sportstudiums für sich entdeckte. Im Unterschied zum Klettern benötigt man beim Bouldern keine zweite Person, die einen absichert. Ein Individualsport, der dennoch in der Gruppe am meisten Spaß macht. Da jeder auf sich selbst gestellt ist, sind absolute Körperbeherrschung und Konzentration nötig, um Unfälle zu vermeiden.
Anstatt in die Höhe, wird beim Bouldern in athletischen Bewegungen eher seitwärts geklettert. „Bouldern eignet sich auch für Kinder sehr gut, da sie sich gefahrenlos ausprobieren und klettern lernen können“, sagt der Diplom-Sportlehrer Schuh. Da die Halle mit Weichbodenmatten ausgelegt ist, tut Fallen außerdem nicht weh. Bouldern heißt übersetzt so viel wie tüfteln und wird als Disziplin des Sportkletterns seit den Neunzigern immer beliebter. In der Essener Boulderhalle begrüßt Mike Schuh mitunter wöchentlich 30 neue Gesichter, die er mit seinem Team in den Sport einführt. Für das Bouldern am Fels werden spezielle Outdoorkurse angeboten.