Essen-Kettwig. . Zwei Männer, die eigens für den Kauf eines Audi aus der Provinz Badajoz im Südwesten Spaniens nach Deutschland reisten, sind am Mittwochabend in Kettwig brutal überfallen worden. Der falsche Autoverkäufer griff die Spanier mit Reizgas, Elektroschocker und Faustschlägen an und warf sie schließlich aus dem Auto.

Nach einem brutalen Raubüberfall auf zwei Spanier in Kettwig fahndet die Polizei mit Hochdruck nach einem schwarzen Ford Mondeo mit dem Fragmentkennzeichen „? - F 333“. Die zwei Männer waren eigens für den Kauf eines hochwertigen Audi aus der Provinz Badajoz im Südwesten Spaniens nach Deutschland gereist. Sie trugen einen Rucksack mit Bargeld mit sich, die Polizei spricht von einem „höheren fünfstelligen Betrag“.

In Kettwig trafen die 26 und 30 Jahre alten Männer dann auf den angeblichen Autoverkäufer. In seinem schwarzen Ford Mondeo- Kombi fuhren sie zur Straße „Am Stadtbad“. Dort griff der falsche Verkäufer die Spanier mit Reizgas, Elektroschocker und Faustschlägen an. Unterstützt wurde er dabei von einem auf der Ladefläche versteckten Mittäter, der ebenfalls auf die Spanier einschlug. Verletzt konnte einer der Überfallenen aus dem Fahrzeug flüchten. Mit dem zweiten, inzwischen wehrlosen Opfer, fuhren die Räuber zur nahegelegenen Straße „Im Teelbruch“. In einer Sackgasse des dortigen Gewerbegebietes warfen sie ihr Opfer aus dem Auto und flüchteten mit dem Fahrzeug. Ob es den Audi jemals wirklich gab, ist fraglich. Anwohner hatten schon zuvor laute Stimmen gehört und die Polizei alarmiert.

Streifenwagen fahndeten in Essen und Mülheim bislang ohne Erfolg nach dem schwarzen Ford. Die Spanier wurden zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Ihre Angreifer beschrieben sie als Südeuropäer, die vermutlich türkischstämmig seien. Ein Räuber trug auffällig lang gewachsene Koteletten und einen Bart. Hinweise nimmt die Polizei unter Tel.: 0201 / 8290 entgegen.