Essen. Der Sport- und Bäderausschuss hat in seiner Sitzung am Dienstag den Weg für die weiteren Schritte zum Bau eines neuen Hallenbades auf dem Thurmfeld nahe der Universität frei gegeben. Bis Mitte April soll eine präzise Kostenschätzung für den Neubau vorliegen.

Der Sport- und Bäderausschuss hat in seiner Sitzung den Weg für die weiteren Schritte zum Bau eines neuen Hallenbades auf dem Thurmfeld nahe der Universität frei gegeben. Bis Mitte April soll eine präzise Kostenschätzung für den Neubau vorliegen, über die Ergebnisse eines Architektenwettbewerbs, zu dem Stadt ausgesuchte Teilnehmer einladen will, soll eine Jury noch vor der politischen Sommerpause entscheiden.

Für die SPD brachte Fraktionsvorsitzender Rainer Marschan noch einmal die Sorge zum Ausdruck, das Schwimmbad könnte teurer werden als kalkuliert und dies zu Lasten des ebenfalls geplanten Umbaus des Strandbades „Hesse“ in Dellwig gehen. „Wenn wir Pech haben, sind im Mai die Planungskosten überschritten. Dann beginnen wir wieder bei null“, so Marschan.

Die SPD-Fraktion „hofft und erwartet“, dass das Freibad „Hesse“ mit Beginn der Badesaison 2013 umgebaut sei. Finanziellen Spielraum böte sich allenfalls, sollte die Stadt die ebenfalls geplante Sanierung des Borbecker Hallenbades zurückstellen - zugunsten der anderen beiden Bäder. Wolfgang Rohrberg, Geschäftsführer des Essener Sportbundes, warb schon einmal dafür: „Lasst uns erst die Knackepunkte lösen.“

"Hier wird es Probleme geben."

Denn was die Kosten angehe, hänge das eine sehr wohl mit dem anderen zusammen, unterstrich Sportdezernent Andreas Bomheuer. Hat die Politik mit Zustimmung der Bezirksregierung doch ein Gesamtpaket geschnürt. Vorgesehen sind 2,5 Millionen Euro für „Hesse“, 4,7 Millionen für die Sanierung des Borbecker Hallenbades und 9,7 Millionen für den Neubau auf dem Thurmfeld. Mehr dürfe es nicht werden, was Wolfgang Rohrberg zu einem bitteren Kommentar nötigte: „Bei jeder Ampel, die gebaut wird und die 50.000 Euro mehr kostet, gibt es kein Theater. Hier wird es Probleme geben.“

Soviel steht fest: Ein Hallenbad nach modernsten Energiestandards dürfte für knapp zehn Millionen Euro kaum zu haben sein. Unbeantwortet bleibt die Frage, welche Kosten auf die Stadt zukommen werden, um das Grundstück baureif zu machen. Im Untergrund werden Altlasten vermutet, das Ergebnis von Bodenuntersuchungen steht noch aus.

Mitte bis Ende 2015 soll das neue Hallenbad stehen. Die FDP warb dafür, das übrige Gelände planersich frei zu halten. Mit der vorgesehenen Wohnbebauung durch eine Siedlung des Werkbundes hole die Stadt sich die Nachbarschaftsprobleme erst „ins Haus“.