Essen. .
An acht Standorten gingen Polizei und Ordnungsamt am Mittwoch der Schulwegsicherung nach. 180 Verwarngelder gab’s am Vormittag.
Etwa 180 Essener verwarnte die Polizei gestern bei ihrer Schwerpunktaktion Schulwegsicherung. Mit dem Ordnungsamt hatten sich die Beamten vor acht Schulen im Stadtgebiet aufgestellt, um Geschwindigkeitskontrollen durchzuführen und Autofahrer zu belehren. Aber auch der ruhende Verkehr wurde kontrolliert, etwa Eltern, die ihre Kinder zum Unterricht brachten oder abholten. Dabei überprüften die Ordnungshüter die Anschnallpflicht und Sicherungssysteme für Kinder. 20 Verwarnungen erteilten Polizei und Stadt an Halter von falsch oder behindernd parkenden Fahrzeugen.
„Die Sicherung der Schulwege beschränkt sich eben nicht nur auf das Messen der Geschwindigkeit mit Radarfahrzeugen oder Laserpistolen“, machten die Beamten deutlich, die sich in Burgaltendorf an der Alten Hauptstraße vor der dortigen Grundschule postiert hatten.
Ein Mitarbeiter im städtischen Radarwagen kontrollierte dort die Autofahrer in der Tempo 30-Zone und gab Infos an die Polizisten, um Sünder sofort aus dem Verkehr ziehen und pädagogisch wirksam auf ihr Fehlverhalten ansprechen zu können.
„Es ist Sinn und Zweck, die Verkehrsteilnehmer persönlich anzusprechen. Wenn sie nach vier bis sechs Wochen von der Stadt ihren Bescheid mit dem Foto per Post bekommen, ist die Wirkung doch verpufft“, erklärten die Ordnungshüter. Zwar griff die Burgaltendorfer Patrouille im Gegensatz zu den anderen Standorten nur drei Härtefälle heraus, aber die Gründe, die die Damen und Herren anführten, klangen sehr ähnlich. „Ich war mit den Gedanken woanders. Eigentlich kenne ich diese Strecke und achte immer darauf, wenn ich an Kindergärten und Schulen vorbeifahre“, suchte eine Dame eine Erklärung für ihr Verhalten. „Aus unseren Erfahrungen heraus führen die Leute gern ihre angebliche Zeitnot als Gründe für ihr zu schnelles Fahren an“, erklärte einer der fünf Beamten.
Eine Sache scheint die Polizei jedoch nicht verhindern zu können: die Warnzeichen, die der Gegenverkehr den Fahrern gibt. „Wenn es eine Sache gibt, wo Autofahrer solidarisch sind, dann bei Blitzern“, argwöhnten die Polizisten.