Leute, geht einkaufen! Tut es Mittwoche und/oder am Samstag, aber bloß nicht Donnerstag. Denn dann tun es alle. Und keiner weiß wirklich, warum das so ist.

„Der Gründonnerstag ist inzwischen der umsatzstärkste Tag des Jahres”, sagt Rewe-Marktleiter Frank vom Supermarkt an der Stauderstraße. „Das hat sich in den letzten zehn Jahren eben so entwickelt.”

Eine mögliche Erklärung, warum der Andrang morgen wieder größer sein wird als vor Weihnachten: Ostern ist das einzige Fest im Jahr mit drei Feiertagen binnen vier Tagen. Obwohl diese Regel 2009 nicht stimmt: Wenn Heiligabend wie dieses Jahr auf den Donnerstag fällt, folgen drei Nicht-Einkaufstage.

Auf der Basis einer Umfrage unter Marktleitern hier eine Übersicht der Waren, die man besser nicht morgen kauft.

Getränke

„Die Leute bunkern Wasser und Bier wie die Wahnsinnigen”, erinnert sich ein Getränkemarktchef an Ostern 2008. Selbst bei großen Märkten gab es Stau vor den Parkplätzen. Wer seine Getränkekisten nicht Hunderte von Metern schleppen will: heute kaufen.

Fisch

„Ein ganz großes Thema vor Karfreitag”, sagt die Sprecherin der Tengelmann-Unternehmensgruppe in Mülheim (Tengelmann, Kaiser's). Obwohl tonnenweise zusätzlich bestellt worden ist, droht am Donnerstag akuter Ausverkauft-Alarm etwa bei Lachs. Tipp: Kauft haltbaren Hering, und kauft ihn heute. Klassiker im Rheinland und im Bergischen Land zum Höhepunkt und Abschluss der Fastenzeit: Heringsstipp, eingelegt in Sahne und Essig.

Fleisch

An der Fleischtheke droht morgen der Belagerungszustand. Wer keinen Sauerbraten einlegen muss, sollte bis Samstag warten: Dann wird in allen Märkten nachgeliefert. Im Trend für den Osterbraten liegt dieses Jahr bezahlbares Lamm. Der Bauern-Vermarkter CMA empfiehlt Lammkeule nach Münsteraner Art: mit Biersauce und Pumpernickel.

Geflügel

Heute kaufen, tiefgefroren oder auf dem Rüttenscheider Markt. Aber wie wir Menschen sind: Irgend etwas werden wir vergessen haben. Donnerstag sehen wir uns also - im Rückstau bis zur Fleischtheke.