Italienische Katholische Mission probt ihr Passionsspiel für Karfreitag um 17 Uhr im Elisenpark.
„Die Soldaten hierher”, ruft Don Cataldo und winkt die Schauspieler im Elisenpark heran an die selbst gebastelten Säulen, die den Palast von Pilatus darstellen: Auf Hochtouren laufen die Proben für die „passione vivente” der italienischen katholischen Mission.
Von Gevelsberg, Oberhausen, Duisburg, aus vielen Orten der Region sind Mitbürger italienischer Abstammung gekommen zur Generalprobe für die Aufführung am Karfreitag, 17 Uhr, im Park an der Elisenstraße. Im Freien für Jedermann spielt die Gruppe dann den Leidensweg von Jesus Christus – vom Verrat im Olivenhain bis zur Kreuzigung.
Aus einem grünen Lkw, der gerade aus Gevelsberg eingetroffen ist, werden eilig drei Holzkreuze gehievt, dazu eigens aus Sizilien importierte Olivenzweige. Manche Darsteller sind schon seit Jahren dabei. So wie Isa Fumei alias Maria. Das Kostüm hat sie sich eigens vor Jahren genäht für diese Aufführung. „Ohne die Passion würde mir etwas fehlen. Ich kenne sie aus meiner Kindheit in Italien. Mein Großvater hatte immer mitgespielt. Für mich bedeutet dieses Spiel auch, Traditionen zu bewahren”, sagt sie – und hofft auf gutes Wetter am Freitag. „Dann kommen einfach auch mehr Zuschauer.”
Pantomimisch stellt sie mit über 40 anderen Teilnehmern die diversen Stationen dar. Der Text dazu dringt aus Lautsprechern – auf Italienisch und Deutsch. Lustig geht es zu bei den Proben, die Mitspieler necken sich. Und grinsend sagt „Soldat” Padrenostro Calogero: „Hoffentlich sind wir mit den Proben bis 20.45 Uhr fertig. Dann spielt nämlich Barcelona gegen Bayern.”