Dass die Messe Essen nicht auf der grünen Wiese steht und ihre Entwicklungsmöglichkeiten begrenzt sind, dürfte sich herumgesprochen haben. Umso mehr verwundert es, dass Stadt und Messe das altbekannte Logistik-Problem erst jetzt angehen. Jetzt, wo die Zeit drängt.
Monatelang wurde hinter den Kulissen gestritten. Weniger darüber, ob ein Ausbau der Messe notwendig ist, sondern darüber, wie sich eine Erweiterung möglichst grugapark-verträglich realisieren ließe. Die Politik hat sich festgelegt. Dass der Rat Planungssicherheit verlangt, bevor er dem 130 Millionen Euro schweren Messe-Ausbau zustimmt, ist nur folgerichtig. Die Logistik-Frage aber hätte die Stadt beantworten müssen, bevor die Ausbau-Pläne auf den Tisch kommen. Nun ist ihre Verhandlungsposition gegenüber der Hopf IEG geschwächt, es mangelt an Alternativen, was den Preis nach oben treiben dürfte. Ihren Schnitt werden die Entwickler von der Rüttenscheider Straße machen.