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Immer wieder kommt es zu Vandalismus und Diebstählen auf dem Parkfriedhof. Überwachungskameras am Eingang können die Täter nicht abschrecken. Bislang schätzt Grün und Gruga den finanziellen Schaden auf knapp 30.000 Euro.

Vasen werden geklaut oder Buchstaben aus Edelmetall von Grabsteinen abmontiert. Jetzt haben Kriminelle eine neue Art entdeckt, um den Frieden und die letzte Ruhe auf dem Friedhof zu stören: Das Anzünden von Containern für Kompost und Plastikabfälle. Zuletzt schlugen die pietätslosen Täter in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch zu.

„Eine Brandserie gab es auf dem Friedhof bislang noch nie. Es handelt sich dabei um eine wirklich abstruse Verhaltensweise, die die Täter hier an den Tag legen“, bedauert Klaus Grütz, Verwaltungsleiter von Grün und Gruga. Auch Kollegin Sigrid Wietek ist entsetzt über die Vorfälle: „Diese Menschen haben wirklich vor nichts mehr Respekt.“

Bislang schätzt Grütz den finanziellen Schaden auf knapp 30.000 Euro. Allein die Kosten für die insgesamt rund 50 Container, die in den letzten Wochen in Brand gesetzt wurden, belaufen sich auf 10.000 Euro. Die Schäden, die an Bäumen und Gehwegen durch das flüssiggewordene Plastik enstanden, liegen nochmal bei fast 10 000 Euro; hinzu kommen weitere rund 10.000 Euro für die dadurch beschädigten Gräber.

Seelischer Schaden

„Der seelische Schaden der Betroffenen lässt sich nicht begleichen und auch nicht in Euro messen“, so Friedhofsgärtner Klaus Richter.

Auf dem Parkfriedhof kam es immer wieder zu Diebstählen und Vandalismus. Aus diesen Gründen wurde im August eine Überwachungskamera am Haupteingang installiert. Gebracht hat sie bislang nichts.

„Die einzige Chance, gegen die Unruhestifter anzugehen, wäre ein Wachdienst“, so Richter. Die Kosten für eine Überwachung durch Sicherheitskräfte würden jedoch, laut Grütz, im sechsstelligen Bereich liegen, was finanziell nicht zu stemmen sei: „Dafür ist das Loch im Friedhofsetat zu groß.“

Bei den Fahndungsmaßnahmen der Polizei konnten sechs Personen angetroffen werden. Derzeit wird geprüft, ob sie mit den Bränden in Verbindung stehen. Weitere Ermittlungen wegen Sachbeschädigungen hat die Kriminalpolizei bereits übernommen.

Die Polizei sucht noch Zeugen, die Angaben zu den Taten machen können. Hinweise werden unter 0201 / 829-0, Kriminalkommissariat 11, entgegen genommen.