Essen. Essen hat einen Freund verloren: Im Alter von 88 Jahren starb der Japaner Tadashi Nakamura in Tokio. Er war der erste Japaner, der nach dem Krieg in Essen wohnte. Er spendete der Stadt die Kirschbäume entlang der Rü Straße und war der Vater der deutsch-japanischen-Ruderpartnerschaft.

Seit 1986 gab es einen regelmäßigen Austausch zwischen dem Ruderklub am Baldeneysee (RaB) und dem Ruderklub des Tokyo-Institut of Technology.

Der ehemalige Essener Trainer Thomas Rüth: "Mit Tadashi Nakamura verliert unserer Ruderklub einen Freund und eine außergewöhnliche Persönlichkeit, für mich persönlich ist es aber auch der Verlust eines väterlichen Freundes und Förderers."

1954 kam Tadashi Nakamura nach Deutschland und arbeitete zunächst als Kaufmann für den in Düsseldorf ansässigen, späteren Weltkonzern Mitsui. Weil sich in der Landeshauptstadt keine Wohnung finden ließ, verzog der Japaner mit seiner jungen Familien damals nach Essen in die Virchowstraße. Tadashi Nakamura war der erste Japaner der nach dem Krieg in Essen lebte.

Neben seiner Begeisterung für den Rudersport, Tadashi Nakamura war einst japanischer Meister im Einer, blieb er seiner zweiten Heimatstadt Essen bis zum Schluss verbunden. Die antiken Steinlampen im japanischen Garten, sowie die Kirschbäume entlang der Rüttenscheiderstraße waren eine Spende an die Stadt.