Bei allem Verständnis für den Ruf nach mehr Sicherheit, steht eines fest: Wer sich selbst in eine gefährliche Lage bringen möchte und den Nervenkitzel sucht, der wird jeden Zaun, jede Mauer überwinden, jede Überwachungskamera austricksen. Das riesige Zollverein-Gelände zum Hochsicherheitsbereich zu erklären, wäre vielmehr eine Strafe für jeden Besucher, jeden Touristen, den das Undesco-Weltkulturerbe nach Essen lockt. Eine „verbotene Stadt“, wie es der ehemalige Ratsherr der SPD Werner Dieker nennt, war das Gelände lange genug. Unverständlich bleibt vielmehr, weshalb vier Erwachsene nicht in der Lage waren, den 23-Jährigen von seinem irren Klettertrip abzubringen.