Karnap. .

Die Pläne des Investors Ten Brinke in Karnap könnten das Schicksal der Turnhalle am Sigambrerweg endgültig besiegeln. Bei Realisierung der „großen Lösung“, sprich Vollsortimenter, gäbe es für die Sportstätte dort keinen Platz mehr.

Dies ist natürlich auch Wolfgang Rohrberg nicht verborgen geblieben. Mit Argusaugen verfolgt der Geschäftsführer des Essener Sportbundes (Espo) die aktuelle Entwicklung. Wohl wissend, dass ein Abriss der Sporthalle großes Konfliktpotenzial birgt. Nicht zuletzt deshalb räumten die Sport- und Bäderbetriebe dem sanierungswürdigen Bau eine Schonfrist bis August 2012 ein – und verschafften so Sportlern wie Verwaltung eine kurze Atempause auf der Suche nach Alternativen.

Ob sich die Stadt mit Ten Brinke einigt, spielt für Rohrberg eine eher untergeordnete Rolle: „Der Espo wird das Bauprojekt weder unterstützen, noch behindern. Dies zählt nicht zu unseren Aufgaben.“ Verpflichtet fühlt sich Rohrberg allein den Vereinen. Noch vor den Sommerferien suchte er das Gespräch mit den Sportlern. Fazit: Es muss nicht unbedingt eine neue Sporthalle sein. Auch mit einem Gymnastikraum sei allen geholfen, „denn die meisten Aktivitäten benötigen keine meisterschaftstaugliche Halle. Ganz im Gegenteil hätte der TV Karnap, der primär auf den Breitensport ausgerichtet ist, diesen Sportraum nahezu exklusiv. Eine Aussicht, die selbst Josef Simon gefallen könnte. Noch im März dieses Jahres hatte der Vorsitzende des TV Karnap ernsthaft um die Existenz seines Vereins gebangt. Alle anderen Sportler müssten sich in der Sporthalle der Maria-Kunigunda-Schule arrangieren.

Ein möglicher Ort für den Gymnastikraum könnte die Bezirkssportanlage (BSA) Lohwiese sein. Und wieso sollte es nicht gelingen, die Lohwiese ähnlich positiv zu entwickeln, wie die BSA an der Raumerstraße, die seit dem 20. Februar 2010 Helmut-Rahn-Sportanlage heißt.