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Der Berliner Platz wird erstmal weiter so aussehen wie bislang. Die Jury für Kunst im öffentlichen Raum rät, zunächst die Entwicklung des Umfeldes abzuwarten und dann in Ruhe zu diskutieren. Keine Chance gibt es für die Rückkehr des Berliner Bären, der einst dort stand.
Über die künstlerische Gestaltung des Berliner Platzes soll erst entschieden werden, wenn die Gestaltung des Umfeldes abgeschlossen ist. Das hat die Jury „Kunst im öffentlichen Raum“ vorgeschlagen, Die Verwaltung hat sich dieser Empfehlung bereits „uneingeschränkt“ angeschlossen. Die Entscheidung über dieses Vorgehen liegt beim Haupt- und Finanzausschuss, der sich Mitte September mit dem Thema befasst.
Verkehrsknoten
Der Berliner Platz wird seit Jahren zum zentralen Verkehrsknoten des Innenstadtringes ausgebaut und mit Blick auf das Einkaufszentrum Limbecker Platz und das künftige Universitätsviertel auf ein großes Verkehrsaufkommen ausgerichtet. Der Berliner Bär, der dort einst stand, wird für die neue zentrale Freifläche in der Mitte des neuen Kreisverkehrs viel zu klein sein; darüber herrscht Einigkeit. Bis jetzt ist die Fläche mit einem Durchmesser von 53 Metern unmöbliert. Bis zum Auslaufen des regulären Musicalbetriebes im Colosseum stand dort eine Plastik-Skulptur von Buddy Holly, die auf das gleichnamige Musical im Colosseum hinwies. Diese Skulptur hat inzwischen einen Platz in einem Garten gefunden.
Die vom Rat der Stadt eingesetzte Jury argumentiert: Eine künstlerische Gestaltung dieser zentralen Fläche wird das Stadtbild prägen, im Guten wie im Schlechten. Das erfordere besondere Sorgfalt und müsse korrespondieren mit dem städtebaulichen Umfeld. Dieses Umfeld ist aber nach Norden hin noch nicht abschließend gestaltet; offen ist die Gestaltung z.B. noch für die Flächen am südlichen Rand des Uni-Geländes. „Damit fehlt ein wesentliches Element der Orientierung für einen künstlerischen Entwurfsprozess“, urteilt die Jury und schlägt deshalb vor, den Abschluss der Bebauung anzuwarten und keine „Dispositionen“ über eine künstlerische Gestaltung zu treffen. So lange soll der Platz frei bleiben.