Essen. Die Sparkasse erhöht zum 1. August deutlich ihre Ausbildungskapazität.
Statt bislang rund 50 werden im nächsten Monat 60 Nachwuchskräfte eingestellt. Hinzu kommen zwei Ausbildungsplätze für einen Immobilienkaufmann sowie einen Kaufmann für Versicherungen und Finanzen.
Damit übernehmen die Essener auch eine Vorreiterrolle unter den rheinischen Sparkassen. Diese wollen ihre Ausbildungskapazität um 3,1 Prozent steigern, in Essen sind es 20 Prozent.
Vorstandsmitglied Volker Behr nennt zwei Gründe für diese Offensive: Einmal sehe man sich in der sozialen Verantwortung für junge Essener, zum andern müsse auch die hauseigene Personalplanung im Auge behalten werden. Als Ersatz für in den Ruhestand gehende Mitarbeiter (über 100 bis zu den Jahren 2012/2013) wolle man Nachwuchskräfte aus den eigenen Reihen finden. Behr: „Wir beabsichtigen nicht, in den nächsten fünf Jahren Personal abzubauen.”
Birgit Flamma, die Leiterin der Sparkassen-Ausbildung, berichtet von 1000 Bewerbungen junger Leute. Eingeladen zum Einstellungstest wurden rund 200 Kandidaten. In der Regel würden alle Auszubil-denden übernommen. Sie betont: „Auch Realschüler haben bei uns gute Chancen.”
Volker Behr spricht von einem „Sparkassen-Bonus: Es wird wahrgenommen. dass die Sparkassen von der Finanzkrise kaum betroffen sind und sie nicht zu den Verursachern der Krise gehören.” Die besten Einstellungschancen hätten Bewerber mit sozialer Kompetenz, Kommunikationsfähigkeit und Bereitschaft zum Teamwork. 55 Prozent der neuen Azubis sind junge Frauen: „Sie sind im Test oft etwas besser.” Leistungsstarke Azubis erhalten die Chance, während der Ausbildung ein Studium an der Hochschule der Sparkassen-Finanzgruppe in Bonn zu beginnen.
Die Ausbildung beginnt traditionell mit dem Bau eines Spielplatzes, diesmal für die Kinder der Salzmannschule.