Es ist ein Grugaparkfest unter neuen Auflagen, von denen die Besucher des alljährlichen Spektakels am kommenden Wochenende aber möglichst nicht viel mitbekommen sollen: Seit der Duisburger Loveparade-Katastrophe kämpfen auch die Gruga-Verantwortlichen mit verschärften Sicherheitsbedingungen.

Es ist ein Grugaparkfest unter neuen Auflagen, von denen die Besucher des alljährlichen Spektakels am kommenden Wochenende aber möglichst nicht viel mitbekommen sollen: Seit der Duisburger Loveparade-Katastrophe kämpfen auch die Gruga-Verantwortlichen mit verschärften Sicherheitsbedingungen. Vor allem der Verwaltungsaufwand sei durch die neuen Vorgaben größer geworden. „Großartig ändern brauchten wir nach dem Erlass des Innenministeriums nichts an unserem Sicherheitskonzept“ betont Eckhard Spengler, Veranstaltungsleiter beim Grugapark Essen. Aber: „Wir mussten jeden Schritt dokumentieren, jedes Gespräch mit Ämtern, Feuerwehr etc. protokollieren, um daraus das Konzept zu verschriftlichen“, so Spengler. Dieses ging dann zur Genehmigung an die neu eingerichteten Koordinierungsstelle der Stadt für Großveranstaltungen. Ein organisatorischer Mehraufwand, den Spengler dank klammer Kassen ohne weiteres Personal zu stemmen hatte. „Da musste ich mal Überstunden schieben“, lächelt er.

Den Lohn dafür hofft er vom 29. bis 31. Juli. in Form eines reibungslosen Festablaufs zu bekommen. „Bei gutem Wetter können wir am Freitag wieder mit bis zu 12 000 Besuchern rechnen, am Samstag und Sonntag mit bis zu 13 000“, erläutert Spengler. Ein besonderes Beleuchtungskonzept soll vor allem Freitag- und Samstagabend „südliche Sommerstimmung“ erzeugen.

Der Freitag soll ab 19 Uhr vor allem Oldie-Fans auf die Kranichwiese locken: Bis 22.15 Uhr wechseln sich die Münsteraner Rock’n’Roller „Rocketeers“ mit der Essener Formation „78 Twins“ ab, die beide tief in die Musikkiste der 50er und 60er Jahre greifen wollen. Danach lassen die „Barons“ vor allem die Herzen von „Beatles“-Fans höher schlagen.

Traditionelles Höhenfeuerwerk an zwei Abenden

Neben Rock und Pop ist am Samstag Kleinkunst angesagt: Drei Ensembles sollen das Publikum zum Staunen bringen. Der Walking Act „Mathilda & George“ mischt sich dazu unters Volk: Als Tante und Neffe wollen sie für komische Eskapaden sorgen. Vom Weiten erkennbar werden dagegen „So e Luna“ sein: „Die Giganten des Universums“ laufen, in auffälligen Kostümen gekleidet, auf riesigen Stelzen durch dem Park. Akrobatik an der Orangerie präsentiert außerdem das poetische Zirkustrio „Cirqu’Oui“.Fürs Musikprogramm sorgen ferner die Bands „Full House, „Thunder & Lightning“ und „Fresh“. Sowohl am Freitag als auch am Samstag ist um 23 Uhr das traditionelle Höhenfeuerwerk geplant: Spengler verspricht „neue pyrotechnische Effekte“ am Himmel.

Während sich die ersten beiden Tage in erster Linie an erwachsenes Publikum richten, sollen am Sonntag vor allem Familien die Kranichwiese bevölkern. Von 11 bis 17 Uhr gibt’s eine Wild-West-Spielwiese; der Kölner Spielecircus, die Band „Saitentwist“, das Clownstheater „Lotte & Lotta“ und zahlreiche Mitmachaktionen sprechen Eltern mit drei- bis zwölfjährigen Kindern an.