Essen. . Ein 29-jähriger ist am Freitagmorgen auf der Kokerei Zollverein von einer ungesicherten Brücke zwölf Meter in die Tiefe gestürzt. Der Mann kam dabei ums Leben. Mit Bekannten hatte der Essener einen verbotenen Spaziergang auf dem Areal unternommen.
Nächtliche Tragödie auf Kokerei Zollverein: Ein 29-jähriger Mann hat das unberechtigte Eindringen in das Industriedenkmal am frühen Freitagmorgen mit dem Leben bezahlt. Nach Angaben der Polizei stürzte der Essener von einer ungesicherten Gitterbrücke zwölf Meter tief in eine Betonwanne. Dort konnte ihn die herbeigerufene Polizei sowie der Höhenrettungstrupp der Feuerwehr nach einem Großeinsatz um 6.30 Uhr nur noch tot bergen. „Fremdverschulden können wir ausschließen“, sagte ein Polizeisprecher.
Vorausgegangen war dem Unfall ein verbotener Spaziergang im unübersichtlichen Innern der riesigen Anlage, den der Mann gemeinsam mit zwei weiteren 28-jährigen Männern und einer 20-jährigen Frau unternahm. Warum genau das Quartett auf derart gefährliche Abwege geriet, ist nach Angaben der Stiftung Zollverein noch nicht ganz klar. Möglicherweise wurden die vier von einem Wachmann mit Taschenlampe irritiert und liefen immer tiefer in der Gewirr des Industriedenkmals hinein, dessen selbstständiges Betreten ausdrücklich verboten ist. Nach Angaben der Polizei war Alkohol im Spiel. Ob das auch beim Verunglückten so war, soll eine Obduktion klären.
„Es hat seinen guten Grund, dass bestimmte Teile der Kokerei nicht zugänglich sind“
Die Stiftung Zollverein als Eigentümer des Denkmals hat sich tief betroffen über den Tod des 29-Jährigen geäußert. Eine Mitschuld an der Tragödie weist Sprecherin Ute Durchholz aber zurück. Das Quartett habe sich über klare Absperrungen hinweggesetzt. „Es hat seinen guten Grund, dass bestimmte Teile der Kokerei nicht zugänglich sind“, so Durchholz.